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Steuererhöhung

Steigen die Steuern auf Wein?

Das der österreichische Staat aktuell etwas in Geldnot ist, sollte allgemein bekannt sein. Speziell das Desaster rund um die Kärntner Hypo Alpe Adria zehrt am Budget. So gibt es aktuell auch Überlegungen, dass die Mehrwertsteuer im Zuge einer möglichen Steuerreform angehoben wird. Speziell rund um die ermäßigten Mehrwertsteuersätze wird diskutiert.
Da gibt es den ermäßigten Steuersatz von 10 %, der für Lebensmittel, Bücher, Zeitungen, Medikamente, Wohnen, etc. Anwendung findet.
Weiters gibt es den ermäßigten Steuersatz von 12 %, der für Ab-Hof-Verkauf von Wein angewendet wird. Dieser Steuersatz wurde von Österreich mit der EU bei den EU-Beitrittsverhandlungen ausverhandelt und ist eine Sonderregelung für die Weinbauern. Übrigens: Vorher lag der Mehrwertsteuersatz bei 10 %!

Nun gibt es anscheinend ernsthafte Überlegungen, dass dieser Steuersatz von 12 Prozent erhöht wird. Auch die Gewerkschaft könnte sich so eine Erhöhung vorstellen.

Ich kann mich als Weinliebhaber mit diesen Überlegungen überhaupt nicht anfreunden. Gerade für die vielen kleinen Weinbaubetriebe in Österreich ist alles andere als ideal, wenn diese Sonderregelung beim Verkauf von Wein ab Hof fallen würde. Die kleinen Winzer vertreiben meist ihre Weine nur ab Hof.

Auch wenn hierbei noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde, aber die Weinbauern haben heuer bereits einmal in den sauren Apfel beißen müssen!

Bereits seit März 2014 wurde in Österreich die Schaumweinsteuer wieder eingeführt, nachdem diese zuvor im Jahr 2005 abgeschafft wurde. Details dazu findet man unter: Wiedereinführung der Schaumweinsteuer in Österreich.

So bleibt zu hoffen, dass die Pläne für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Wein rasch wieder vom Tisch sind.

 

Wiedereinführung der Schaumweinsteuer in Österreich

Im Jahr 2005 wurde sie abgeschafft. Jetzt hat sie die Regierung wieder eingeführt.

Die Sektsteuer.

Genau genommen handelt es sich hierbei um die Wiedereinführung der Schaumweinsteuer, welche von unserer Regierung am 29. Jänner beschlossen wurde.

Ab 1. März 2014 wird eine Schaumweinsteuer von 1 Euro pro Liter eingehoben. Betroffen sind Sekt, Champagner und Prosecco. Bei Prosecco trifft die Schaumweinsteuer nur dann zu, wenn der Flaschendruck über drei Bar liegt. Ist der Druck darunter, gilt der Prosecco als Wein. Somit bedeutet dies 75 Cent mehr pro Flasche ab März.

Ob die neue Sektsteuer auch tatsächlich unterm Strich etwas bringt, ist fraglich. Da es sich dabei um eine Bagatellsteuer handelt, wird befürchtet, dass die Verwaltung der neuen Steuer mehr kostet, als die Einnahmen sind.

Bereits im Vorfeld hat der österreichische Sektproduzent Schlumberger die Schlechterstellung der österreichischen Produkte gegenüber der Importware kritisiert. Schlumberger droht auch mit der Abwanderung in Nachbarländern.

Der Widerstand regt sich gegen die neue Steuer. Einerseits machen die österreichischen Sektproduzenten, aber auch ein neu gegründetes Prominentenkomitee dagegen mobil. Mit dabei sind zum Beispiel Annemarie Foidl (Präsidentin Österr. Sommelierverband), Elisabeth Gürtler (Hotel Sacher), Karl Stoss (Generaldirektor Casinos Austria), Desirée Treichl-Stürgkh (Opernballorganisatorin) und viele andere.

Für den heurigen Opernball kommt die neue Sektsteuer zu spät. Jedoch dürfte sich dort die neue Steuer nicht so auswirken. Bei Flaschenpreisen ab 250,- Euro….

 

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