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Suvad Zlatic schreibt Sommelier-Geschichte

Das Jahr 2021 geht in die Annalen der heimischen Sommelerie ein. Mit dem aus Landeck in Tirol kommenden Suvad (Suwi) Zlatic schafft erstmals ein Österreicher den Sprung auf das Podest bei der europäisch-afrikanischen Sommeliermeisterschaft und kann sich über einen exzellenten dritten Platz freuen. Der Titel „Bester Sommelier Europas und Afrikas 2021“ geht an Salvatore Castano aus Italien, Platz zwei an Nina Jensen aus Dänemark.

Nach vier Tagen anspruchsvoller theoretischer und praktischer Prüfungen verlautbarte die Jury die Reihung der besten zehn Kandidatinnen und Kandidaten – und damit die Namen der drei Finalisten, die unmittelbar danach zur Performance auf die Bühne geholt wurden. Unter ihnen Suwi Zlatic, der sich schließlich den dritten Platz dieser Sommeliermeisterschaft sicherte.

Suvad Zlatic

 

Für die Prüfungen beim Finale wurden verschiedene Restaurantsituationen gebaut und mit hochkarätigen Gästen – ehemaligen Gewinnern internationaler Sommelierwettbewerbe – besetzt. Gefordert wurde etwa das Kreieren und Servieren eines Cocktails für drei Personen, der auf einer Barkarte angeführt war, wobei man mit den vorhandenen Zutaten zurechtkommen musste und die dafür nötige Flasche Champagner nicht sofort sichtbar war. Weiters galt es für sechs Personen ein Rotweinservice zu machen und dabei aus den vorbereiteten Weinen den passenden zu einem Fischgericht auszusuchen. Ebenso waren fünf verschiedene Weine blind zu erkennen, sie nach Süßegrad zu ordnen und im Anschluss mit Vieren davon die perfekte Speisenfolge zu kreieren. Die nächste Blindverkostung bestand aus drei Getränken – drei verschiedene Varianten von Chartreuse. Hier konnte Suwi Zlatic seine Verkostungsfähigkeit mit exakter Treffsicherheit veranschaulichen – dies auch bei einem blind gereichten Rotwein, bei dem er Sorte (Nebbiolo) und Herkunft (Piemont) erkannte. Bei all den kniffligen und durchaus mit Fallen gespickten Herausforderungen ging es längst nicht nur um Wissen und Geschick, sondern auch um Persönlichkeit, weshalb die Fragestellung: „Möchte ich von so einem Sommelier in einem Restaurant bedient werden?“, durchaus die entscheidende sein konnte.

 

 

(Foto: Christine Miess )

 

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