Reblaus

Die Reblaus ist ein Schädling im Weinbau.

Viteus Vitifoliae – so der lateinische Name für die Reblaus, welche eine Pflanzlaus ist.

Die Reblaus wurde um 1860 aus Nordamerika in Europa über England ins südliche Frankreich eingeschleppt. Hierbei wurden große Teile der französischen Weinbaugebiete zerstört. 1867 kam die Reblaus auch nach Österreich. Zuerst wurde die Reblaus bei Klosterneuburg nachgewiesen. In der Steiermark wurde die Reblaus 1872 eingeschleppt und es wurden die Rebflächen großteils vernichtet.

Reblaus

Durch die Veredelung auf resistente Unterlagen – Unterlagsreben aus Amerika – begann der Wiederaufbau der Weinanbaugebiete in Europa.

Auch Hans Moser hat der Reblaus ein Lied gewidmet: Die Reblaus. Dies ist sicher eines der bekanntesten Wiener Lieder von Hans Moser. Perfekt genuschelt. Der Text selbst kommt aber von Ernst Marischka und die Musik von Karl Föderl.

 

3 Gedanken zu „Reblaus“

  1. In der Region Jena in Thüringen kann man noch sehr gut die Folgen der Reblausinvasion erkennen. Im Saaletal bei Jena waren vor dem Reblausbefall viele 100 ha mit Reben bestockt. Davon zeugen noch die vielen alten Weinbauerndörfer rundum. Heute gibt es nur wenige kleine Rebflächen und einen größeren “Hobbyrebhang” von ein paar Hektar, der von einigen Weinenthusiasten bewirtschaftet wird. übrig geblieben ist im Saaletal nur noch das Gebiet Saale-Unstrut bei Naumburg und Freyburg, dass heute das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands ist.
    Die Aufgabe der Weinbaugebiete ist die direkte Folge der Reblausinvasion und der daraufhin ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen für den Weinbau in dieser Region.

  2. Es gibt nur noch einige wenige Weinberge mit Rebstöcken aus der Zeit vor der Reblausplage. Josep Maria vom Bioweinpionier Albet y Noa aus Catalunya baut die Weißweinrarität Marina Rión aus. Die Sorte stammt aus der Zeit vor der Reblausplage und hat diese im Gegensatz zu den benachbarten Rebflächen unbeschadet überstanden. Da eine genaue Bestimmung der Rebsorte trotz DNA-Analyse nicht möglich war nannte er die wiederentdeckte Sorte einfach nach seiner Urgroßmutter, die zur Zeit der Reblausplage gelebt hatte.

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