ROTWEIN – WEISSWEIN – Der WeinBlog für Geniesser

Weinbau

Wachau DAC

Was sich bereits länger abzeichnete, ist nun offiziell: Die Wachau ist Österreichs neuestes und damit fünfzehntes DAC-Weinbaugebiet.

Auf den drei Ebenen

  • Gebietswein
  • Ortswein
  • Riedenwein

werden nun gebietstypische Gewächse mit der geschützten Herkunft

„Wachau DAC“

bezeichnet. Steinfeder, Federspiel und Smaragd bleiben dabei erhalten.

Nach eingehenden Überlegungen und Konsensfindung innerhalb des Gebiets legte die Wachau einen DAC-Verordnungsentwurf im Ministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus vor, der nun von der zuständigen Bundesministerin Elisabeth Köstinger unterschrieben wurde. Damit ist die geschützte Herkunftsbezeichnung „Wachau DAC“ die bereits fünfzehnte ihrer Art in Österreich.

 

Wachau

Gebietsweine

Zugelassene Rebsorten (reinsortig oder als Verschnitt): Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay, Neuburger, Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer, Frühroter Veltliner, Müller Thurgau, Muskat Ottonel, Roter Veltliner, Gemischter Satz, Blauer Burgunder, St. Laurent und Zweigelt.

Auch Gemischter Satz und Cuvées sind möglich. Diese Weine tragen den Namen des Gebiets in Verbindung mit „DAC“ auf dem Etikett. Die Trauben dürfen aus dem ganzen Weinbaugebiet Wachau stammen.

 

Ortsweine

Zugelassene Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay, Neuburger, Muskateller, Sauvignon Blanc oder Traminer. Kein oder kaum merkbarer Holzton.

Die Wachau sieht in ihrer DAC-Verordnung 22 geschützte Ortsangaben vor.

Riedenweine

Zugelassene Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling.

Für die Riedenweine sind die renommiertesten Wachauer Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling aus 157 definierten Lagen erlaubt. Wachau DAC-Weine mit der Angabe einer Ried am Etikett dürfen in keiner Weise angereichert werden und – ebenso wie Ortsweine – keinen oder einen kaum merkbaren Holzton aufweisen.

 

Bereits in den 1980er-Jahren etablierte der Gebietsschutzverband „Vinea Wachau“ die Stufen „Steinfeder“, „Federspiel“ und „Smaragd“, unterschieden nach dem natürlichen Alkoholgehalt der Weiß- und in seltenen Fällen auch Rosé-Weine seiner Mitglieder. Innerhalb des neuen DAC-Systems bleibt diese weithin bekannte und geschätzte Einteilung erhalten.

 

Bundesgesetzblatt zur DAC-Verordnung Wachau

 

 

Reblaus: ein Schädling, ein Lied

Die Reblaus ist ein Schädling im Weinbau, aber auch ein sehr bekanntes Lied von Hans Moser. Dazu habe ich zur Reblaus schon mal geschrieben.

Reblaus

 

Hans Moser war ein berühmter, österreichischer Volksschauspieler. Was aber vermutlich die wenigsten wissen, Hans Moser hieß mit seinem bürgerlichen Namen: Johann Julier.

Er war Jahrzehnte lang als Schauspieler in den verschiedensten Filmen zu sehen. Und er war auch ein beliebter Sänger. Das bekannteste Lied von Hans Moser ist

Die Reblaus.

Der Text für die Reblaus kommt von Ernst Marischka und die Musik von Karl Föderl. Hans Moser sang oder besser nuschelte im Film “Sieben Jahre Pech”, warum es ihm der Wein so angetan hat.

I muass im frühern Lebn a Reblaus gwesen sein.
Ja, sonst wär die Sehnsucht nicht so groß nach einem Wein.

 

 

 

 

Weinkellerführung beim Gut Schwarzl

Wie ich schon geschrieben habe, gibt es am Weingut Schwarzl einen neuen, top modernen Weinkeller. Wir durften heuer gemeinsam mit Hannes eine tolle Führung durch den neuen Keller erleben.

Mitten in den Ratscher Weinbergen steht nun der neue Weinkeller vom Weingut Schwarzl. Ausgestattet mit modernster Technik. Tradition und Modernität wurden harmonisch in die Landschaft eingefügt. Und die kleine, feine Ernte 2016 wurde bereits im neuen Keller in schonenster Verarbeitung vinifiziert.

Hier habe ich einige Eindrücke aus dem neuen Weinkeller von Hannes Schwarzl, wo natürlich auch die Trauben für den neuen Jahrgang 2017 verarbeitet wurden.

Weingut Schwarzl, Ratsch

Weingut Schwarzl, Ratsch

 

Weingut Schwarzl, Ratsch

 

Weingut Schwarzl, Ratsch

 

 

 

Deutsche Weinbaubetriebe wachsen

Der Strukturwandel im deutschen Weinbau hat sich in den letzten Jahren unvermindert fortgesetzt. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis von aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes in Deutschland mitteilt, hat sich die Zahl der Rebflächen bewirtschaftenden Betriebe von 2010 bis 2016 um 17 Prozent auf 16.898 verringert.

Gleichzeitig blieb jedoch die deutsche Gesamt-Rebfläche von rund 100.000 Hektar konstant. Die aufgegebenen Rebflächen wurden von den bestehenden Weingütern übernommen. Die mittlere Betriebsgröße eines deutschen Weinbaubetriebes ist dadurch von 4,8 auf 5,9 Hektar angestiegen.

Mit einem Minus von 29 Prozent betrafen die Rückgänge insbesondere Betriebe mit weniger als einem Hektar Rebfläche. Die bestehenden 4.300 Kleinstbetriebe machen noch ein Viertel der Gesamt-Betriebszahl aus.

Zudem haben in den letzten Jahren zahlreiche Weingüter in der Größenklasse zwischen einem und zehn Hektar aufgegeben. 2010 bewirtschafteten rund 11.500 dieser Betriebe 45 Prozent der Gesamtrebfläche, 2016 waren es nur noch rund 9.500 Betriebe mit einem Rebflächenanteil von 37 Prozent.

Weinbau_Betriebsgroessenklassen_Deutschland

Deshalb spielen heute Weingüter mit mehr als zehn Hektar Weinbergen eine entsprechend bedeutendere Rolle. Ihre Anzahl ist im gleichen Zeitraum um 300 auf rund 3.100 angestiegen, wobei 890 von ihnen mehr als 20 Hektar Weinberge besitzen. Diese größeren Weingüter bewirtschaften mittlerweile 60 Prozent der deutschen Gesamt-Rebfläche.

(Grafik: DWI)

Oberösterreich als eigene Weinregion

Wenn man an Wein, Weinbau oder Winzer denkt, so fällt einem Oberösterreich nicht als erstes ein.

Aber es gibt in Oberösterreich mittlerweile bereits 32 Winzer! Und insgesamt werden rund 50 Hektar bewirtschaftet.

Bisher wird Oberösterreich gemeinsam mit Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg als “Weinbauregion Bergland” bezeichnet. Das wollen die oberösterreichischen Winzer ändern. Sie wollen als eigene Weinregion anerkannt werden und ihre Qualitätsweine zukünftig als “Weinregion Oberösterreich” vermarkten. Diese Forderung wurde nun beim Landestreffen in Perg bekräftigt.

 

 

Spätfrost Mitte Mai schädigte Weinbauflächen in Österreich

Letzte Woche gab es in der Nacht vom 17. auf 18. Mai einen kräftigen Kälteeinbruch. Dieser Kälteeinbruch mitten im Mai bescherte Temperaturen von bis zu minus 5 °C.

Nun kristalisiert sich heraus, dass diese Minustemperaturen stärkere Frostschäden in den Weinbaugebieten verursacht haben, als ursprünglich angenommen. Speziell in Niederösterreich sind die Weingärten teilweise geschädigt worden. In gewissen Gebieten gibt es sogar Totalausfälle. Zum Beispiel im nördlichen Weinviertel im Pulkautal.

Die jungen Triebe wurden aber auch in den anderen Weinbaugebieten in Österreich, wie in Niederösterreich, Wien, Steiermark und Burgenland teilweise geschädigt. Da hängt es stark von der Lage des jeweiligen Weingartens ab, ob es letzte Woche zu Frostschäden gekommen ist oder nicht.

In den Rebschulen befürchtet man durch die Frostschäden einen Engpass bei den Rebsetzlingen.

 

Die Reblaus von Hans Moser

 

Hans Moser hat der Reblaus ein Lied gewidmet: Die Reblaus.

Dies ist sicher eines der bekanntesten Wiener Lieder von Hans Moser. Perfekt genuschelt.

Der Text selbst kommt von Ernst Marischka und die Musik von Karl Föderl.

 

I weiß ned was des is,
i trink so gern a Flascherl Wein.
Da muass goar ka bsondrer Anlass oda Sunntog sein.
I sitzt oft stundnlang allein auf einem Fleckerl
in einem Weinlokal in einem stillen Eckerl.
An andern Menschen wäre das vielleicht zu dumm,
nur ich bin selig dort und ich weiss warum:

I muass im frühern Lebn eine Reblaus gwesen sein,
ja, sonst wär die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein.
Drum tu den Wein ich auch nicht trinken sondern beissen,
I hob den Rotn grod so gern als wie den Weissn.
Und schwörn könnt ich, dass ich eine Reblaus gwesn bin,
ich weiss bestimmt, ich hab gehaust in einem Weingarten bei Wien.
Drum hab den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern,
und wonn i stirb möcht i a Reblaus wieda werdn.

Ich hab ma schon als Kind gedacht,
was kann denn das nur sein.
Wenn die Mutta mir a Müch gebn hot,
da wollt ich scho an Wein.
Ich konnte damals schon die Müli nicht vertragn,
mir hob’n sich die Hoar aufstellt und umdraht woar mei Magn.
Nach langem hin und her studieren kam ich drauf,
dass i liaba an Wein wia a Müli sauf.

I muass im frühern Lebn eine Reblaus gwesen sein,
ja, sonst wär die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein.
Drum tu den Wein ich auch nicht trinken sondern beissen,
I hob den Rotn grod so gern als wie den Weissn.
Und schwörn könnt ich, dass ich eine Reblaus gwesn bin,
ich weiss bestimmt, ich hab gehaust in einem Weingarten bei Wien.
Drum hab den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern,
und wonn i stirb möcht i a Reblaus wieda werdn.

 

 

Reblaus

Die Reblaus ist ein Schädling im Weinbau.

Viteus Vitifoliae – so der lateinische Name für die Reblaus, welche eine Pflanzlaus ist.

Die Reblaus wurde um 1860 aus Nordamerika in Europa über England ins südliche Frankreich eingeschleppt. Hierbei wurden große Teile der französischen Weinbaugebiete zerstört. 1867 kam die Reblaus auch nach Österreich. Zuerst wurde die Reblaus bei Klosterneuburg nachgewiesen. In der Steiermark wurde die Reblaus 1872 eingeschleppt und es wurden die Rebflächen großteils vernichtet.

Reblaus

Durch die Veredelung auf resistente Unterlagen – Unterlagsreben aus Amerika – begann der Wiederaufbau der Weinanbaugebiete in Europa.

Auch Hans Moser hat der Reblaus ein Lied gewidmet: Die Reblaus. Dies ist sicher eines der bekanntesten Wiener Lieder von Hans Moser. Perfekt genuschelt. Der Text selbst kommt aber von Ernst Marischka und die Musik von Karl Föderl.

 

Weingut Liener – Sauvignon Blanc 2006

Hersteller:

Weinbau Liener – www.weinbau-liener.at

Anbaugebiet: Österreich, Südsteiermark, Gamlitz
Alkohol in Vol.: 12,5 %
Geschmack: trocken
Restzucker: 1,8 g/l
Säure: 6,5 %o
Rebsorte(n): Sauvignon Blanc
Jahrgang: 2006
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Kunststoffkorken
Preis: 7,–

Verkost-Zeitpunkt: November 2008

weinbau liener weinkeller

Verkost-Notiz:
Ein sortentypischer Sauvignon. Leicht grasig. Kräftig und extraktreicher Wein. Angenehme Säurestruktur.

(Bild: www.weinbau-liener.at )

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