ROTWEIN – WEISSWEIN – Der WeinBlog für Geniesser

Qualitätsstufen

STK-Winzer wachsen und sind nun zu zehnt

Seit 2008 gibt es die Steirischen Terroir- und Klassikweingüter. Kurz STK. Bisher waren die folgenden sieben steirischen Weingüter dabei:

  • Weingut Gross
  • Weingut Lackner-Tinnacher
  • Weingut Neumeister
  • Weingut Erich & Walter Polz
  • Weingut Sattlerhof
  • Weingut Tement
  • Weingut Winkler-Hermaden

Die STK-Winzer verfolgen das Ziel, Weine von unverwechselbarem Charakter zu produzieren. Weiters hat man sich dazu verpflichtet, das Terroir der Spitzenlagen zu betonen. Die STK-Weine unterliegen klar definierten Qualitätskriterien, zu denen sich die Winzer per Vertrag verpflichtet haben.

STK-Winzer 2013

 

Es gibt verschiedene Kategorien, in denen die STK-Weine angeboten werden:

  • Welschriesling STK
  • Steirische Klassik STK
  • Erste STK Lage
  • Grosse STK Lage

Nun kommen drei neue STK-Mitglieder dazu. Die Winzer

  • Wolfgang Maitz
  • Erwin Sabathi
  • Hannes Sabathi

verstärken die Vereinigung.

In Zukunft wollen die STK-Winzer mit einem neuen Präsentationskonzept die Qualität der STK-Weine bei den verschiedensten Auftritten in Österreich, aber auch im Ausland, hervorheben und präsentieren.

 

(Bild: STK-Winzer im Gruppenbild / apresvino für STK)

Weinverkostung – Teil 6: Weinbewertungssystem

Es gibt verschiedene Bewertungssysteme, wie der Wein beurteilt wird.
Sehr beliebt ist entweder das sogenannte 20-Punkte-System oder das 100-Punkte-System.

20-Punkte-System:

Das 20-Punkte-System wird meist in Österreich verwendet.

ab 12 Punkte: gut.

ab 15 Punkte: sehr gut

ab 16 Punkte: ausgezeichnet

ab 18 Punkte: hier spricht man dann von Spitzenqualität.

 

100-Punkte-System:

Bei internationalen Wein-Bewertungen ist das 100-Punkte-System üblich. Vor allem Robert Parker verwendet dieses Punkte-System. Aber auch in Österreich wird nach diesem System bewertet – zum Beispiel der Weinguide Falstaff verwendet dieses System.

Die 100 Punkte setzen sich wie folgt zusammen:

  • Farbe: 5 Punkte
  • Farbintensität: 5 Punkte
  • Duft: 10 Punkte
  • Aromenausprägung: 15 Punkte
  • Aromenvielfalt: 15 Punkte
  • reintöniger Geschmack: 10 Punkte
  • Abstimmung: 10 Punkte
  • Körper, Extrakt: 10 Punkte
  • Nachhaltigkeit: 10 Punkte
  • Harmonie nach einiger Zeit im Glas: 10 Punkte

Wenn Weine nach dem 100-Punkte-System bewertet werden, so bedeutet die vergebene Punkteanzahl folgendes:

70 – 79 Punkte: gewöhnliche Weine, mit eher wenig Trinkfreude.

80 – 84: ansprechende Weine.

85 – 89: sehr gute Weine.

90 – 94: exzellente Weine.

95 – 99: außergewöhnliche Weine.

100: außergewöhnliche Spitzenweine großer Jahrgänge – die sind rar!

Weinskandal in Österreich – vor 25 Jahren wurde aufgedeckt!

Nun sind bereits 25 Jahre vergangen, als der Weinskandal in Österreich die Weinwirtschaft von Grund auf verändert hat.

Für alle, die sich daran nicht mehr erinnern können oder einfach zu jung dafür sind: 1985 wurde bei Kontrollen vom Landwirtschaftsministerium in einigen Prädikatsweinen von burgenländischen Weinfirmen „Zutaten“ gefunden, die so nicht einfach in den Wein beigemischt werden dürfen. Dies war neben Zucker auch Diethylenglykol. Der Glykol-Wein war geboren. Glykol ist ein Kühlmittel, aber nicht für den Wein gedacht. Es gab aber auch noch andere, verbotene Zusätze, wie zum Beispiel Monobromessigsäure oder Natriumacid.

Die Behörden suchten im Detail weiter und so wurden mehrere Wein-Panscher angezeigt bzw. verhaftet. Es kam zu mehreren Weinpanscher-Prozessen vor Gericht. Dazu gab es insgesamt über 300 Anzeigen! Auch wurden jede Menge Hektoliter Wein beschlagnahmt.

Leider kamen auch viele ehrliche Winzer unter die Räder. Obwohl sie hervorragende Qualität mit legalen Mitteln erzeugten, wurden auch sie „geprügelt“. Der Schaden war für alle enorm.

So wurden vor dem Weinskandal im Jahr 1984 ca. 478.000 Hektoliter Wein exportiert. Im Jahr nach dem Weinskandal waren es nur noch 42.000 Hektoliter. Rekord-Export-Jahr war bisher 2003, wo die Rekordmarke von über 830.000 Hektoliter erreicht wurde. Zuletzt waren es 2008 rund 600.000 Hektoliter.

Im Sommer 1985 wurde dann das neue österreichische Weingesetz beschlossen. Von vielen als das strengste Weingesetz der Welt bezeichnet. Durch die Anstrengungen der österreichischen Winzer und der umfangreichen Qualitätskontrollen ist der Wein in Österreich auf das hervorragende Niveau von heute gekommen und das Image der Winzer ist wiederhergestellt.

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