Weinernte 2012
Weinjahr 2012 Österreich – kleine Menge bei der Weinernte
Nach einem guten Weinjahr 2011 ist die Weinernte 2012 in Österreich deutlich eingebrochen. Das österreichische Weinjahr 2012 liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die Weinernte ist im Jahr 2012 um 23 Prozent niedriger, als noch im Jahr davor. Somit ist dies die zweite schwache Ernte innerhalb von nur drei Jahren in Österreich. Schon im Jahr 2010 war die Ernte sehr niedrig. Da lag die Weinernte in Österreich bei nur 1,7 Millionen Hektolitern. Für 2012 gibt es eine geschätzte Erntemenge von 2,154 Millionen Hektoliter Wein.
Der Hauptgrund für die geringe Weinernte 2012 sind der Spätfrost im Mai. Speziell in Niederösterreich gab es hierbei starke Einbußen. Um fast ein Drittel weniger gegenüber 2011.
Im Gegensatz dazu blieb die Erntemenge im Burgenland nahezu konstant. Aber auch in der Steiermark wurde 2012 weniger Wein als 2011 geerntet.
Ansonsten war der Witterungsverlauf jedoch günstig und so darf man sich wieder auf eine guten Jahrgang freuen. Wie dieser neue Weinjahrgang 2012 im Detail wird, werden wir bald sehen. Immer mehr Weine werden aktuell abgefüllt bzw. sind bereits erhältlich.
(Bild: ÖWM / Griesch)
Eiswein 2012 – Weinernte im Dezember
Aktuell sind die Temperaturen nicht für einen Eiswein gedacht. Bei dem Weihnachts-Tauwetter kann man keinen Eiswein herstellen.
Zum Glück war es bereits Mitte Dezember Eiskalt, sodass die süße Weinspeziaität gekeltert werden konnte. Erst ab minus acht Grad geht es los. Ist es wärmer, kann kein Eiswein gelesen werden. Denn erst bei minus acht Grad Celsius sind die Trauben auch komplett gefroren. Dann kann man daraus Eiswein machen. Heuer war dies ideal, weil die Trauben nicht zu lange auf den Rebstöcken hängen mussten. Wenn es zu lange dauert, bis die Eiseskälte kommt, so kann es sein, dass die guten Trauben bereits verdorben sind.
Beim letzten Jahrgang war die Eisweinlese sehr spät. Erst im Februar gab es die tiefen Temperaturen und da war dann die Qualität der Trauben nicht mehr so ideal.
Jedoch heuer sollte im Burgenland die Traubenqualität sehr gut gewesen sein und so dürfen wir uns auf eine gute Qualität beim Eiswein freuen.
Wenn die Trauben bei minus acht Grad gefroren sind, so bleiben dann nur die süßesten und allerbesten Extrakte flüssig. Dann werden die Trauben rasch im gefrorenen Zustand gepresst. Die Ausbeute ist dann nicht sehr groß, jedoch bekommt man dafür eine echte Süßwein-Spezialität.
Weinernte 2012 – Konjunkturbericht 2012 für den weltweiten Weinanbau
Der neue Konjunkturbericht für den weltweiten Weinanbau liegt vor. Dieser Bericht wird von der Internationalen Organisation für Rebe und Wein – kurz OIV – erstellt. Die OIV ist eine zwischenstaatliche Organisation mit wissenschaftlicher und technischer Ausrichtung.
Die vorgestellten Daten beruhen auf Schätzungen und berichten von der Entwicklung der weltweiten Rebfläche, der weltweiten Weinerzeugung und Schätzungen vom weltweiten Weinkonsum.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die weltweite Rebfläche abnimmt. Leichte Wachstumsraten der bestockten Rebflächen gibt es aktuell zum Beispiel in den Vereinigten Staaten oder auf der südlichen Hemisphäre. In der EU wurden aber in den letzten drei Jahren Prämien bezahlt, wenn Rebflächen aufgegeben wurden. Diese Prämien sind nun abgelaufen.
So liegt die geschätzte, weltweite Weinerzeugung 2012 zwischen 243,5 und 252,9 Mhl. Auch in den europäischen Wein-Erzeugerländer gibt es 2012 einen deutlichen Produktionsrückgang. Einzig in Portugal und Griechenland dürfte es einen leichten Anstieg geben.
Auch bezüglich weltweiten Weinkonsum gibt es Schätzungen. So geht man für 2012 von einem weltweiten Weinkonsum zwischen 235,7 und 249,4 Mhl aus. Der weltweite Weinkonsum ist ungefähr gleich geblieben zu den letzten drei Jahren.
Weinernte 2012 – Winzer erwarten etwas kleinere Weinernte
Der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes Josef Pleil erwartet für heuer eine etwas kleinere Weinernte. Grund dafür ist die Natur mit Winterfrost, Spätfrost und Hagelunwetter.
Wie bereits auf Rotwein-Weisswein berichtet, gibt es speziell durch den Spätfrost im Mai massive Ausfälle. Aber auch die verschiedensten Hagelereignisse in den Weinregionen führten zu Schäden.
Überall dort, wo es keine Naturkatastrophen gab, dürfte es eine außergewöhnliche Qualität werden. Aktuell ist die Vegetation im Vergleich zu den Vorjahren weit fortgeschritten. Auch wenn man mit dem doch sehr frühen letzten Jahr – 2011 – vergleicht. Das bedeutet, dass die Weinlese in diesem Jahr früh beginnen wird.
Die ersten Winzer haben bereits mit der Lese begonnen. Im burgenländischen Seewinkel werden bereits die ersten Frühsorten geerntet. Diese werden vor allem zur Erzeugung von Sturm verwendet.
So wie es aktuell aussieht, dürften wir heuer Weine erwarten, die einen höheren Alkoholgehalt haben, eher von geringerer Säure geprägt sind und sich vollreif präsentieren.
Wir dürfen gespannt sein.