Roseweine
Roséweinfestival Steiermark 2024 – Roséweine sind beliebt
Das Internationale Roséweinfestival Steiermark ging dieses Jahr erstmals im Schloss Stainz über die Bühne. Wein Steiermark und Vinaria, Österreichs Zeitschrift für Weinkultur, organisierten das Internationale Roséweinfestival Steiermark in Form einer Verkostung für Fachpublikum und für private Weinliebhaber.
Über 30 Rosé- und Schilcherwinzer präsentierten dem interessierten Publikum bei einer Tisch-Präsentation persönlich ihre Weine. Mit den Vinaria Weinbars standen rund 200 Roséweine und -sekte zum Verkosten bereit.
Still & prickelnd, gerne auch Natural & PetNat
Das PINKE Motto lautete: Die spannende Welt der Roséweine verkosten und entdecken, degustieren und einen genussvollen Sommernachmittag verbringen. Zur Verkostung standen Roséweine aus österreichischen Weinbaugebieten und internationale Vertreter sowie Schilcher- und Roséweine aus der Steiermark. Das prächtige Schloss Stainz bot den perfekten Rahmen.
Die breite und repräsentative Auswahl an erstklassigen Roséweinen – still und prickelnd in allen Facetten bot den Gästen pinken Hochgenuss im direkten Kostvergleich. Für Roséfreaks wurden Masterclasses (kommentierte Verkostungen) geboten.
Vinaria veröffentlichte kürzlich die besten österreichischen Roséweine, die im Rahmen einer großen Degustation verkostet wurden. Viele der bestplatzierten Weine wurden beim Roséweinfestival im Schloss Stainz präsentiert und es wurden den Gewinnern die Urkunden überreicht.
Die Steiermark als Austragungsregion des Festivals zeigt ihre Kompetenz im Bereich Roséweine. Mit der autochthonen Sorte „Blauer Wildbacher“, aus welcher der bekannte Schilcher gekeltert wird, hat die Steiermark bei den Roséweinen schon früh eine Vorreiter-Rolle übernommen. Auch andere Gebiete in Österreich haben sich mittlerweile auf die Produktion von Roséweinen spezialisiert, etwa das Mittelburgenland und das junge DAC Gebiet Rosalia.
Roséweine: Der Hype in Pink ist ungebrochen
Längst sind Roséweine nicht nur Sommerweine, sondern haben ganzjährig Saison, sind besonders vielfältige Speisebegleiter und decken alle „Gewichtsklassen“ ab: Von frisch-fruchtig-leicht über gehaltvoll unkompliziert bis zu strukturiert, stoffig, vielschichtig, mit Tiefgang und Länge.
Roséweine erleben nicht nur in Österreich einen wahren Boom, der von Jahr zu Jahr weiter zulegt. Rosé entwickelt sich längst zur eigenständigen, gefragten Weinkategorie. Die Weine werden mittlerweile in allen Qualitätsstufen gekeltert, auch als Riedenweine. Legendär sind auch die österreichischen Winzersekte in Rosé.
Viele Winzer bauen ihre Roséweine reinsortig aus, einige haben sich auf die Produktion von Roséweinen spezialisiert, etwa im Schilchergebiet Weststeiermark, Mittelburgenland und im jungen DAC Gebiet Rosalia. Auch „Experimente“ mit Naturweinen und PetNats sind willkommen.
(Foto: Wein Steiermark © Paul Stajan)
Weingut Mirabeau – Online-Verkostung
In der Corona-Zeit sieht eine Weinverkostung etwas anders aus. Trotzdem freut man sich, wenn man hervorragende Weine verkosten darf.
Via Videokonferenz konnte ich an einer interessanten Online-Weinverkostung vom Weingut Mirabeau beiwohnen. Zuvor wurde ein Weinpaket geliefert und dann ging es los. Ein Rosé nach dem anderen. Es führte uns Jeany Cronk vom Weingut Mirabeau durch die Weinverkostung. Und man sieht ganz klar. Rosé ist beliebt. Roséweine boomen. Egal ob bei Frauen oder Männern.
Die Familie Cronk – Stephen und Jeany – hat sich einen Traum erfüllt und ist beim Weinbau gelandet. 2009 sind sie von London in die Provance übersiedelt und haben das Weingut Mirabeau gegründet und aufgebaut. Gelandet sind sie in der Nähe vom historischen Städtchen La Garde-Freinet, am Golf von Saint-Tropez; rund eine Stunde von Nizza bzw. Marseille entfernt.
Am Anfang hat das Weingut Mirabeau mit Partner-Winzern zusammengearbeitet, bis sie ihre eigenen Weingärten gekauft haben.
Das Weingut Mirabeau bewirtschaftet heute rund 20 Hektar Weingärten und stellt derzeit auf biologische Bewirtschaftung um.
Und diese Umstellung ist auch eine Auswirkung vom Klimawandel, der sich massiv auf die Trauben auswirkt. Letztes Jahr wurden 70 % durch einen späten Frost vernichtet. Auch dieses Jahr (2021) hat der Frost wieder zugeschlagen und enorme Schäden angerichtet. Dies ist eine Folge vom Klimawandel. Zusätzlich sind auch die Trockenheit und Hitzewellen ein Problem. Eine entsprechende Bewirtschaftung im Weingarten ist dann positiv.
Die Philosophie von Maison Mirabeau
Rosé ist der Ausdruck von Lebensfreude und wir kreieren mit Passion die schönsten Weine für diese Momente.
Die folgenden vier Weine vom Weingut Mirabeau – https://www.maisonmirabeau.com/de/ – wurden gemeinsam mit Jeany verkostet.
Mirabeau en Provence X Rosé 2020
Rebsorten: 50% Grenache, 35% Syrah, 15% Cinsault
Alkohol: 12,5 %
Jahrgang: 2020
Verkostungsnotizen: helles, zartes Rosenquartz; frisch; Litchi, Wassermelone;
Am Gaumen Kirsche, etwas Steinfruchtnoten. Zitrusfrüchte; sehr leicht; milde Säure;
Idealer Rosé für einen Genuss auf der Terrasse!
Preis: 11,90 Euro
Mirabeau Classic Côtes de Provence Rosé 2020
Rebsorten: 60 % Grenache, 25 % Syrah, 15 % Cinsault
Mit diesem Cuvée “Classic” wurde im Jahr 2010 gestartet. Dieser Rosé wurde auch von Jancis Robinson stets gut bewertet.
Alkohol: 12,5 %
Jahrgang: 2020
Verkostungsnotizen: Kristallklar. Klassisch nach Sommerfrüchte; Frische; Pfirsich, Erdbeeren; etw. Birne. Harmonische Nase. Fruchtig.
Am Gaumen Himbeeren, Kirsche. Ausbalanciert. Harmonische Säure.
Der Bestseller vom Weingut Mirabeau.
Preis: 12,50 Euro.
Mirabeau Pure Côtes de Provence Rosé 2020
Rebsorten: 60 % Grenache, 40 % Syrah
Alkohol: 12,5 %
Jahrgang: 2020
Verkostungsnotizen: Farbe glänzend Rosé mit silbrigen Schimmer.
Dezente Johannisbeeren. Kirschen. Himbeeren. Waldfrüchte. Zitrusfrüchte.
Preis: 14,90 Euro
Mirabeau Etoile Côtes de Provence Rosé 2020
Der kleine Stern vom Weingut Mirabeau. Ein Top-Rosé!
Rebsorten: 90% Grenache, 10% Cinsault
Alkohol: 12,5 %
Jahrgang: 2020
Verkostnotizen: Ausdrucksvoller Rosé.
Grapefruit, Orangen, Birne. Mineralische Strukturen, zurückhaltende Zitrusnoten, Pfirsich.
Dieser Wein braucht etwas Zeit. Hervorragend. Sehr harmonisch.
Preis: 16,90 Euro
Roséwein erfreut sich steigender Beliebtheit
Der Rosé wurde jahrelang als Stiefkind von der österreichischen Weinwirtschaft behandelt. Doch nun erfreut er sich steigender Beliebtheit bei den Winzern, aber auch bei den Weinliebhabern. Dies lässt sich auch am Plus der Produktionsmenge in den letzen Jahren erkennen.
Wie wird Roséwein erzeugt?
Mancherort geht die Meinung um, ein Rosé ist ein Verschnitt aus Rot- und Weißwein. Dies ist aber falsch! In Österreich ist lt. Weingesetz das Vermischen von Rotwein und Weißwein verboten. Der Rosé wird ausschließlich aus Rotweintrauben erzeugt. Nachdem die Rotweintrauben gelesen wurden, werden diese gerebelt und gequetscht.
Schale, Fruchtfleisch und Kerne bilden die Maische. In den Schalen befinden sich die blauroten Farbstoffe und diese werden dadurch ausgelaugt.
Der Rosé erhält seine rosa Farbe durch eine kurze Maischestandzeit von nur einigen wenigen Stunden. Anschliessend wird der Most abgepresst und wie Weißwein vergärt.
Oftmals wird der Rosé auch zu einem prickelnden Vergnügen verarbeitet. Vielleicht probieren Sie einmal einen Rosésekt oder einen Roséfrizzante.
Prost!
(Bild: aboutpixel.de © Gernot Weiser )