Allgemein
Deutsche Weinlagen sind digital abrufbar
Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat mit Unterstützung der zuständigen Landesämter einen digitalen Weinlagenatlas entwickelt, der ab sofort auf der Homepage des DWI www.deutscheweine.de genutzt werden kann.
Integriert wurden die Weineinzel-Lagen von zehn deutschen Weinanbaugebieten, die nun in einer Landkarte parzellengenau zu sehen sind. Eine komfortable Suchfunktion ermöglicht zudem einzelne Weinlagennamen, inklusive der dazugehörigen Gemeinde und Großlagen zu finden.
Die Weinlagen werden in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich erfasst. So sind beispielsweise für die baden-württembergischen Einzellagen zusätzliche Informationen zur Bodenformation, Höhe, Durchschnittstemperatur und dem Mittel der jährlichen Niederschläge angegeben.
Das DWI hat die verschiedenen Daten nun in ein einheitliches Format überführt und damit recherchierbar gemacht. Die Daten sollen jährlich aktualisiert und mittelfristig auch die Lagen der Anbaugebiete Franken, Sachsen, und Saale-Unstrut integriert werden.
Die Karte bildet darüber hinaus auch die Grundlage für eine touristische interaktive Karte, die zeigt, wo die ausgezeichneten Höhepunkte der Weinkultur, die Schönsten Weinsichten Deutschlands sowie zahlreiche Weingüter aufzufinden sind.
Schlimmer Spätfrost trifft die Südsteiermark
Bei unserem Ausflug in die Südsteiermark hatten wir die Möglichkeit mit vielen Winzerinnen und Winzern persönlich und in aller Ruhe zu sprechen. Ein zentrales Thema war dabei der Frost Ende April dieses Jahres. Folgend die Infos aus erster Hand.
In den letzten Apriltagen 2016 hat ein schlimmer Frost kombiniert mit einem massiven Wintereinbruch das Frühlingswetter unterbrochen. Die jungen Triebe der Reben wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.
Das Problem dabei war, dass durch die vorangegangenen milden Temperaturen die Reben schon früh ausgetrieben haben. Dieser Austrieb hat sich in den letzten Jahren tendenziell nach vor verschoben. Meist erfolgte der Austrieb schon Ende März/Anfang April. So war es auch 2016 der Fall.
Umso schlimmer traf es nun die Rebstöcke, als die Temperaturen einiges unter Null Grad lagen. Zusätzlich ist noch jede Menge an Schnee dazu gekommen. Und das ganze Ende April!
Wenn man sich untern den Winzern der älteren Generation umhört, so konnte sich keiner erinnern, dass es so eine Katastrophe gegeben hat. Wir können hier von einer Jahrhundert-Katastrophe sprechen.
Rundum spricht man von einem Ausfall von rund 80 bis 90 % einer normalen Durchschnittsernte. Eine Katastrophe für viele Weinbauern. Die meisten der ersten traubentragenden Triebe wurden zerstört. Nur wenige Weingärten oder wenige Rebstöcke blieben verschont. Jetzt hofft man, dass die wenig verbleibenden Trauben auf den nachwachsenden Beitrieben sich gut entwickeln. Sie können aber nur einen kleinen Teil der Erträge liefern.
Nicht wenige Winzer erleiden auch einen Totalausfall. Trotzdem geben sich viele Winzer positiv und blicken in die Zukunft.
Wir waren in der glücklichen Lage und konnten den Jahrgang 2015 verkosten. Ich kann euch sagen. Ein hervorragender Weinjahrgang, der viel Freude bereitet. Dazu kommt in den nächsten Tagen aber noch mehr.
Als Tipp kann ich nur geben: Rasch verkosten, wenn dies noch nicht passiert ist und Wein einlagern. Viele Sorten sind bei den verschiedensten Winzern bereits ausverkauft.
Südsteiermark – Weineinlagerung
Deutsche Winzer pflanzen mehr Weißweinsorten
Nachdem bis 2008 die Rotwein-Rebfläche in Deutschland stetig wuchs, geht sie seitdem wieder leicht zurück. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis von Erhebungen des Statistischen Bundesamtes mitteilt, ist der Anbau weißer Rebsorten bis 2015 wieder um rund 2.000 Hektar auf 67.074 Hektar angewachsen.
Dies entspricht 65,4 Prozent der bundesweiten Gesamtrebfläche von 102.543 Hektar. Der Anteil roter Rebsorten belief sich entsprechend auf 34,6 Prozent, bzw. 35.469 Hektar.
Bei den angepflanzten Sorten verzeichneten im vergangenen Jahr Grau- und Weißburgunder die größten Flächenzuwächse von 320 bzw. 269 Hektar. Mit nunmehr 4.973 Hektar Weißburgunder sind die deutschen Winzer weiterhin weltweit führend. Beim Grauburgunder stehen sie mit 5.947 Hektar auf Platz zwei hinter Italien.
Der Riesling belegt traditionell die Spitzenposition in der deutschen Rebsortenstatistik. Seine Anbaufläche wuchs 2015 erneut leicht um 0,7 Prozent auf 23.596 Hektar. Die Pfalz ist mit 5.814 Hektar das größte deutsche Riesling-Anbaugebiet, gefolgt von der Mosel mit 5.387 Hektar. Im weltweiten Vergleich steht rund die Hälfte aller Rieslingreben in deutschen Anbaugebieten.
Unter den Rebsortenspezialitäten setzte der Sauvignon Blanc im vergangenen Jahr sein verhältnismäßig dynamisches Wachstum fort. 894 Hektar sind mittlerweile mit dieser gefragten Sorte bestockt, was einem Flächenzuwachs von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die ähnlich aromatische Rebsorte Scheurebe, die in diesem Jahr ihren hundertsten Geburtstag seit ihrer Züchtung durch Georg Scheu feiert, blieb mit 1.414 Hektar im Anbau gegenüber dem Vorjahr weitestgehend stabil.
Unter den roten Rebsorten nimmt der Spätburgunder in Deutschland die Spitzenposition ein. Seine Anbaufläche von 11.784 Hektar blieb im vergangenen Jahr unverändert. Im internationalen Vergleich ist Deutschland damit nach Frankreich und den USA der drittgrößte Spätburgunder-Produzent der Welt.
Der Flächenzuwachs von internationalen Rotweinsorten verläuft in Deutschland weiterhin sehr verhalten. So legte die Anbaufläche von Merlot 2015 lediglich um 20 auf 619 Hektar zu und die von Cabernet Sauvignon um fünf auf 364 Hektar. Sorten wie Shiraz oder Cabernet Franc wurden letztes Jahr bundesweit auf 61 bzw. 51 Hektar angebaut.
VieVinum 2016 – Rückblick
Die VieVinum feierte heuer ihr zehntes Jubiläum. Die erste VieVinum gab es 1998. Und seit diesem ersten Event bis heute hat sich im Weinland Österreich sehr viel getan. Eine große Bühne für den österreichischen Wein bietet die VieVinum alle zwei Jahre in der Hofburg in Wien.
Von Samstag, 4. Juni bis inklusive Montag, 6. Juni 2016 fand in der Wiener Hofburg die VieVinum 2016 statt. Es war wieder eine tolle Veranstaltung und so war es ein Fixpunkt im Kalender von vielen Weinexperten und Weinliebhabern. Es trafen sich viele Gastronomen, Sommeliers, Weinhändler, Journalisten und Weinliebhaber in Wien. Als Ehrengast war am Samstag auch der Bundesminister Andrä Rupprechter anwesend.
Jeweils am Vormittag war der Zutritt nur für Fachbesucher möglich. Ab Mittag wurden die Tore für alle Weinliebhaber geöffnet. Und so sind auch sehr viele Besucher zur Verkostung gekommen. Der Andrang von Weinexperten und Weinliebhabern war sehr groß.
Die VieVinum ist ein Weinevent, wo aus allen Weingebieten aus Österreich die Winzer vertreten sind. Der Österreichische Wein steht somit ganz klar im Mittelpunkt.
Die Verkostungsbereiche waren in die unterschiedlichen österreichischen Weinregionen bzw. in Sonder-Bereiche aufgeteilt:
- Thermenregion, Traisental
- Wachau
- Kamptal
- Wagram
- Kremstal
- Wien
- Burgenland
- Weinviertel
- Steiermark
- Kärnten
- Carnuntum
- Junge Wilde Winzer
- ÖTW – Österreichische Tradionsweingüter
- Vinea Wachau
Die Aufteilung der Aussteller aus Österreich sah ungefähr wie folgt aus: Die größte Winzergruppe kam aus Niederösterreich. Rund 250 Winzer waren vertreten. Weiters waren um die 150 Winzer aus dem Burgenland und ca. 40 Winzer aus der Steiermark vertreten.
Die VieVinum war sehr gut besucht. Mehr als 15.000 Besucher kamen in die Wiener Hofburg. Trotzdem konnte man sich ausgiebig mit den Winzerinnen und Winzern unterhalten. Jeder nahm sich auch die notwendige Zeit dafür. Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass es mir sehr gut bei der VieVinum gefallen hat und neben „alten“ Bekannten auch wieder viele neue Weingüter und Weine entdeckt werden konnten.
Eine Aufstellung hier zu publizieren, welche Weine ich verkostet habe und diese auch hier noch zu bewerten, würde den Rahmen sprengen. Trotzdem eine kurze Aufstellung von Weingütern, die mir auf der VieVinum besonders positiv aufgefallen sind:
- Weingut Johann Donaubaum, Spitz
- Weingut F.X. Pichler, Dürnstein
- Bioweingut Kemetner, Etsdorf, Kamptal
- Weingut am Berg, Ludwig Gruber, Langenlois
- Weingut Steininger, Langenlois
- Weingut Familie Schuster, Großriedenthal
- Weingut Kolkmann, Fels am Wagram
- Weingut Bründlmayer, Langenlois
- Weingut Jurtschitsch, Langenlois
- Weingut Nigl, Senftenberg
- Weingut der Pollerhof, Röschitz
- Weingut Hofbauer-Schmidt, Hohenwarth
- Weingut Sattlerhof, Gamlitz
- Weingut Wohlmuth, Kitzeck im Sausal
- Weingut Maitz Wolfgang, Ratsch an d. Weinstraße
- Weingut Lackner Tinnacher, Gamlitz
- Weingut Skoff Original – Walter Skoff, Gamlitz
- Weingut Schauer, Kitzeck im Sausal
- Weingut Strohmaier Thomas, Pölfing-Brunn
- Weingut Peter Skoff – Domäne Kranachberg, Gamlitz
- Weingut Dreisiebner Stammhaus, Gamlitz
- Weingut Gernot & Heike Heinrich, Gols
- Weingut Keringer, Mönchhof
- Weingut Salzl Seewinkelhof, Illmitz
- Weingut Stiegelmar, Gols
- Weingut Martin Pasler, Jois
- Weingut Pfneisl, Deutschkreutz
- Weingut Gager, Deutschkreutz
- Weingut Heinrich, Deutschkreutz
- Weingut K+K Kirnbauer, Deutschkreutz
- Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg
- Weingut Paul Kerschbaum, Horitschon
Es waren aber auch internationale Weine vertreten. So genoss der deutsche Wein eine besondere Aufmerksamkeit. Bereits im Foyer war ein großer Bereich nur für die deutschen Weine reserviert. Rund 15 Winzer des Vereins Deutscher Prädikatsweingüter – kurz VDP – präsentierten sich bei der heurigen VieVinum als Gastwinzergruppe.
Weiters waren im Rittersaal einige Winzer aus den neuen Weinbauländern Europas vertreten. Weine aus Rumänien, Slowenien, Ungarn und Kroatien konnten verkostet werden. In zwei weiteren Räumen waren weitere, internationale Weinproduzenten vertreten. Diese kamen aus Argentinien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Neuseeland, Portugal, Spanien, USA, Italien, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Wie man also sieht. Nicht nur österreichischer Wein. Nein – sehr International waren die Verkostungsmöglichkeiten.
Zur Stärkung gab es vor der Hofburg ein großes Gastrozelt und zusätzlich Streetfood. Diverse Foodtrucks standen bereit und man konnte sich dort stärken und einige Sonnenstrahlen im Freien genießen.
Auf der VieVinum wurde an allen drei Tagen ein umfangreiches Angebot an Sideevents geboten. So konnten die verschiedensten Weingebiete und Rebsorten noch näher kennengelernt werden. Hierzu wurden viele moderierte Spezialverkostungen angeboten.
Die VieVinum 2016 war ein toll organisiertes und vollends gelungenes Weinevent.
Ich freue mich bereits heute auf die VieVinum 2018.
(Bilder: eigene Fotos)
VieVinum 2016 – erste Eindrücke
Weingut Pfaffl – Niederösterreichs bestes Familienunternehmen 2016
Vor einigen Tagen waren zahlreichen Familienbetriebe bei der großen Gala „Österreichs beste Familienunternehmen 2016“ des Wirtschaftsblattes eingeladen. Seit nunmehr 16 Jahren werden die besten Familienunternehmen des Landes gewürdigt.
Unter den heurigen Preisträgern befindet sich auch ein Weingut. Das Weingut R&A Pfaffl aus Stetten fuhr den Sieg im Land Niederösterreich ein.
Die Familie Pfaffl schuf aus einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit 0,75 Hektar Weingärten ein international agierendes und angesehenes Weingut mit mittlerweile rund 100 Hektar Weinbaufläche. Der Generationenwechsel ist bereits erfolgreich vollzogen, so wird das Weingut nun von Roman Josef Pfaffl und seiner Schwester Heidemarie Fischer in 2. Generation geführt.
Bekannt ist der Weinviertler Betrieb vor allem durch seine Grünen Veltliner, die auf höchst unterschiedlichen Lagen in verschiedenen Stilisiken ausgebaut werden. In den letzten Jahren wurden intensive Anstrengungen in die Rotweine gesetzt, ein persönliches Steckenpferd von Roman Josef Pfaffl, denn, so die Familienphilosophie, „Was wir tun, machen wir mit Leidenschaft.“
Wein & Genuss 2016 – ein Besuch wert
Heute, 20. Mai 2016, fand der erste Tag der von Vinaria präsentierten Wein & Genuss im Linzer Design Center statt.
Ein Termin in Linz, den man als Weinliebhaber und Genießer nicht verpassen darf. Die Veranstaltung fand heuer zum 2. Mal in Linz statt. Es wurden viele Weine und andere Köstlichkeiten präsentiert und zum Verkosten angeboten.
Es waren rund 85 Winzer – vorrangig aus Österreich – anwesend. Die Winzer waren im 1. Stock vom DesignCenter angesiedelt und haben ihre Weine zum Verkosten ausgeschenkt. Man konnte sich hervorragend durch die österreichische Weinszene durchkosten. Vorrangig waren verschiedenste Winzer aus Niederösterreich und dem Burgenland anwesend. Aus der Steiermark waren nur 2 aus der Weststeiermark und ein Winzer – Weingut Dreisiebner-Stammhaus – anwesend. Der aktuellen Jahrgang 2015 hat hervorragende Weine hervorgebracht. Aber auch verschiedenste Lagenweine wurden angeboten.
Speziell im Erdgeschoss hatte man die Möglichkeit die verschiedensten, köstlichen Gaumenfreuden zu genießen. Der sogenannte Tasting Corner. Dort konnte man verschiedenste Wurstspezialitäten, Käse, Sekt und Prosecco aber auch Bier und Whiskey verkosten.
Folgende Winzer sind mir besonders gut in Erinnerung geblieben:
- Weingut Stefan Bauer, Königsbrunn am Wagram
- Winzerhof Dockner, Höbenbach
- Weingut Dreisiebner Stammhaus, Gamlitz
- Weingut Gesellmann, Deutschkreutz
- Weingut FJ Gritsch Mauritiushof, Spitz
- Weingut Pfneisl, Deutschkreutz
- Weingut Franz Sauerstingl, Fels am Wagram
- Bioweingut Weber, Roseldorf
Wie schon letztes Jahr war auch heuer das Event Wein & Genuss Linz perfekt organisiert. Es war am Freitag ausreichend Platz für die Gäste und die Winzer bzw. Produzenten nahmen sich ausreichend Zeit für ein Gespräch. Ausreichend Zeit und Genuss gehören einfach zusammen!
Vom Eintritt, hin zur Gläserausgabe, das Ambiente und der Dekoration, bis hin zu den einzelnen Verkostungstischen, dem Mineralwasser oder Brot und Gebäck für zwischendurch. Es hat alles gut gepasst und funktioniert!
Die anwesenden Winzerinnen und Winzer waren Großteils gut gelaunt. Ich konnte angenehme Gespräche mit ihnen führen und auch wieder neue Kontakte knüpfen. Leider gab es auch nicht so erfreuliche Gesprächsthemen wie zum Beispiel die Frostkatastrophe Ende April. Speziell in der Südsteiermark hatte es nahezu alle Winzer erwischt. Speziell in den tieferen Lagen dürfte ein Großteil der Reben betroffen sein. Die höheren Lagen waren etwas bevorzugt und wurden nicht so schlimm geschädigt. Jetzt heißt es warten, wie sich der Nachtrieb entwickelt. Teils werden die Winzer den Verkauf der Weine etwas einschränken. Also liebe Weinliebhaber: aktiv werden und den Jahrgang 2015 verkosten und rasch im eigenen Weinkeller einlagern!!
Auch in Niederösterreich und im Burgenland gab es Schäden durch den Frost. Jedoch sind dort die Schäden nicht ganz so massiv wie in der Steiermark. Trotzdem gibt es massive Einbußen.
Für alle Weinliebhaber: Am Samstag, 21. Mai 2016 findet der 2. Tag der Wein & Genuss Linz 2016 statt. Von 13.00 bis 20.00 Uhr hat jeder Weinliebhaber und Genus-Mensch noch die Möglichkeit, diese Veranstaltung zu besuchen. Noch ein Tipp: Im Vorverkauf kosten die Tickets für Vinaria-Abonnenten und OÖN-Abonnenten nur 10,- Euro (statt 15,-). An der Tageskasse kosten die Tickets 18,- Euro. Für besagte Abonnenten kostet eine Karte 13,- Euro an der Tageskasse.
(Bilder: eigene Fotos)
DWI-Alpen-Cup: Sieger Stefan Schachner
Im Gartensaal des Züricher Kongresshauses erhielt der stolze Gewinner, Sommelier im „Gasthaus Zum Gupf“ im schweizerischen Rehetobel den Pokal. Den zweiten Platz errang Patrick Somweber, Sommelier im „Relais & Châteaux Rosengarten“ in Kirchberg/Kitzbühel, gefolgt von Gregor Schönau, Geschäftsführer des „Riesling & Co“ in Auswil.
Von knapp 50 Wettbewerbsteilnehmern aus Gastronomie und Handel, deren Wissen zum deutschen Wein im Vorfeld per Online-Fragenkatalog getestet wurde, hatte das DWI die besten zehn zum zweitägigen Finale am 8. und 9. Mai 2016 nach Zürich eingeladen.
Hier stellten sich die Finalisten der sechsköpfigen Fachjury, der neben den Präsidenten der Sommelierverbände Österreichs und der Schweiz Experten aus Gastronomie und Handel sowie der Presse und die Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger angehörten. In einem Theorieteil und zwei Blindverkostungen zu Weiß- und Rotweinen waren weitreichende Kenntnisse über die typischen Rebsortenmerkmale deutscher Weine und die Weinbereitung gefragt.
Zuletzt absolvierten fünf Teilnehmer die Finalrunde. Hier galt es, weitere Weine blind zu verkosten, zu beschreiben und die Rebsorten sowie gegebenenfalls die Herkünfte zu erkennen. Darüber hinaus mussten weitere Fachfragen der Jury beantwortet und eine passende Weinempfehlung zu einem Menü gegeben werden.
DWI-Wettbewerbsleiter Manuel Bretschi kürte gemeinsam mit der Deutschen Weinkönigin Josefine Schlumberger die drei stolzen Gewinner und überreichte die Preise.
2014 hat das Deutsche Weininstitut erstmals mit dem “Alpen-Cup” einen Wettbewerb für Sommeliers aus Österreich und der Schweiz ins Leben gerufen, in dem diese ihr Fachwissen rund um die Weine aus den deutschen Weinregionen unter Beweis stellen können.
Die fünf Finalisten und Sieger des DWI-Alpen-Cups 2016:
- Platz 1: Stefan Schachner, Sommelier, Gasthaus Zum Gupf, Rehetobel, Schweiz
- Platz 2: Patrick Somweber, Sommelier, Relais & Châteaux Rosengarten, Kirchberg/Kitzbühel, Österreich
- Platz 3: Gregor Schönau, Geschäftsführer, Riesling & Co, Auswil, Schweiz
- Platz 4: Nicole Wieser, Sommeliére, Les Trois Rois, Basel, Schweiz
- Platz 5: Cornelia Gallfluß, Restaurantleiterin, Hotel Schwaigerhof, Schladming-Rohrmoos, Österreich
(Foto: DWI)
Frostnächte schädigten Reben
Vor rund einer Woche – also Ende April 2016 – erwischte uns ein Kaltlufteinbruch aus Nord-West. Fast alle österreichischen Weinbaugebiete wurden von Frost und Schnee heimgesucht und dies hat teils zu massiven Frostschäden geführt. Es sind hierbei Obstkulturen und viele Weinreben geschädigt worden.
Die Schäden sind teilweise sehr unterschiedlich, dürften aber in manchen Gebieten bis zu einem fast völligen Ausfall der Weinernte führen. Nun eine Woche nach den Frösten zeigt sich, dass das Ausmass noch größer sein dürfte, als ursprünglich angenommen.
Eine Hoffnung haben die Winzer noch. Beim sogenannten Nachtrieb kann es durchaus möglich sein, dass noch Trauben wachsen. In den nächsten Wochen wird sich dies dann im Detail zeigen. Klar ist, dass dann auf die Winzer wieder vermehrt Arbeit im Weingarten zukommen wird und je nach Frostschäden ein individuelles Vorgehen notwendig ist.