Allgemein
Weingut Franz Anton Mayer in neuen Händen
Das Wagramer Weingut Franz Anton Mayer führt seinen Expansions- und Innovationskurs fort und übergibt demWeinmanager Gerhard Pfaffeneder sowohl die Geschäftsführung als auch gesellschaftsrechtliche Anteile.
Gerhard Pfaffeneder war viele Jahre im Weindirektvertrieb für die Pieroth GmbH in Langenlois tätig. Und das in verschiedensten Positionen. Vom Weinberater über die Verkaufsleitung bis hin zur Geschäftsführung von Pieroth Österreich. Weitere Erfahrungen als Geschäftsführer hat er bei Terra Galos Österreich und Vinum Aurum Swiss gesammelt. Bei Franz Anton Mayer wird er nun geschäftsführender Gesellschafter.
Zuletzt machte Franz Anton Mayer z.B. dem Österreich-6er-Tragerl auf sich aufmerksam.
Das Team von Franz Anton Mayer wurde erst kürzlich mit Barbara Schlenkert und Christine Schubert um zwei neue Mitarbeiterinnen ergänzt. Barbara Schlenkert hat einen Master Abschluss in „International Winemarketing“ (FH Eisenstadt) und war bereits in den Weingütern Karl Steininger und Fred Loimer tätig. Bei Franz Anton Mayer liegt ihr Schwerpunkt im Bereich Marketing- & Sales-Management. Christine Schubert arbeitete viele Jahre im Kamptaler Weingut Cobaneshof und widmet sich nun bei Franz Anton Mayer der internen Organisation und Administration.
Als Kellermeister und Garant für die Qualität der Weine aus Königsbrunn/Wagram zeichnet nun im 2. Jahrgang der Kamptaler Winzer Peter A. Dolle verantwortlich.
Als Headquarter und Sitz der zentralen Verwaltung dient nach einer baulichen Adaptierung der „Weinblick“ am oberen Ende der Feuersbrunner Kellergasse.
(Foto: ms.foto.group)
Weingut Pfneisl – neue Weinlinie Offspring
Das Weingut Pfneisl aus Deutschkreutz im Mittelburgenland werden viele von euch bereits kennen. Seit mehr als 100 Jahren beschäftigt sich die Familie Pfneisl mit der Landwirtschaft und mit dem Wein. Heute werden rund 32 ha Weingärten bewirtschaftet.
Speziell die Weine Pentagon oder Hexenberg werden dem einen oder anderen Liebhaber von Barrique-Weinen ein Begriff sein.
Seit Ende 2015 präsentiert aber auch die Tochter des Hauses ihre eigene Weinlinie. Lisa Pfneisl steckt hinter der neuen Weinlinie
„OFFSPRING by Pfneisl“.
Die Weine wurden von Lisa selbst kreiert und gekeltert.
In die „Weinmachen-Lehre“ ist Lisa bei ihrem Vater gegangen, wo sie ihr Handwerk gelernt hat. Dazu studiert sie den Masterstudiengang für Internationales Weinmarketing an der FH.
Von der Marke „OFFSPRING by Pfneisl“ gibt es einen weißen Cuvée, einen roten Cuvée und einen Merlot. Auffallend ist aber sofort die ganze Aufmachung, die Verpackung. Ein einzigartiges und stylisches Outfit von den Flaschen. Diese sind alle in Papier eingewickelt und haben zusätzlich einen Anhänger mit Infos über den Wein. Die Idee der Wrapped Wines hat die junge Winzerin aus Kalifornien mitgenommen.
Nun zu den beiden Rotweinen, welche wir verkostet haben.
Offspring Cuvée Rot
Der Offspring Cuvée Rot wurde von uns zuerst verkostet. Klassisch ausgebaut.
Jahrgang: 2014
Alkohol in Vol.: 13,3
Geschmack: trocken
Restzucker: 1,6 g/l
Säure: 5,5 g/l
Rebsorte(n): 50 % Blaufränkisch, 50 % Zweigelt
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schrauber
Preis: 9,- Euro ab Hof
Wir haben hier zwei klassisch österreichische Rebsorten im Glas. Die Kirschen sind präsent. Zuerst die Farbe und auch die Nase sendet: Kirschen.
Schön fruchtig. Aber auch am Gaumen kommen die Kirschen nach einiger Zeit dazu. Milde Säure. Jugendlich. Dezente Restsüße im Abgang.
Offspring Merlot
Als nächstes durften wir den Merlot verkosten, der im Stahltank vergoren und 9 Monate im 3-jährigen, gebrauchten Barrique ausgebaut wurde.
Jahrgang: 2014
Alkohol in Vol.: 13,6
Geschmack: trocken
Restzucker: 1,7 g/l
Säure: 4,9 g/l
Rebsorte: Merlot
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schrauber
Preis: 11,- Euro ab Hof
Im Glas ein dunkles Rot. Tief dunkler Kern. Leichter violetter Schimmer. Kristallklar.
In der Nase dann präsent die Zwetschken. Feine Röstaromen. Etwas Hollerchassis. Feine Tannine. Harmonisch. Rund. Erneut ein schönes Zwetschkenaroma. Etwas Schokolade. Schöner Schweif.
Linzer Weinfrühling 2016 – tolle Weinverkostung
Der Linzer Weinfrühling 2016 war ein gelungenes Wein-Verkostungsevent.
Anfangs waren die Verkostungsräume noch eher locker befüllt. Dies änderte sich aber rasch und der Veranstalter konnte sich über ein volles Haus freuen. Es war aber diesmal trotzdem ausreichend Platz und Zeit, um mit den Winzerinnen und Winzern gemütlich über die Weine zu plaudern.
Und das Ganze im tollen Ambiente vom Palais Kaufmännischer Verein mitten in Linz.
Der neue, junge Weinjahrgang 2015 ist eine richtige Freude und Trinkvergnügen pur.
Beim Weinfrühling präsentierten fast 40 Winzer ihre Weine. Und ein Großteil der Winzerinnen und Winzer waren wieder persönlich vor Ort in Linz. Wie beim Weinfrühling üblich, dominieren die Weißweine, speziell aus Niederösterreich und der Steiermark.
Ein Aufstellung der anwesenden Winzer beim Linzer Weinfrühling 2016 findet man in der Ankündigung zu diesem Weinevent: Linzer Weinfrühling 2016 .
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Säure vom neuen Jahrgang etwas niedriger als 2014 ist. Trotzdem passte durchwegs die Säure bei den Weinen.
Da kann man schon heute davon ausgehen, dass ein Großteil der Weine ein sommerliches Trinkvergnügen garantieren werden.
Aus Niederösterreich waren speziell die Grünen Veltliner und Riesling sehr ansprechend.
Die Grünen Veltliner zeigten sich durchwegs sehr trinkfreudig.
Sehr schöne, klassische Grüne Veltliner gab es beim Weingut Brandl aus Zöbing. Weiters gut gefallen haben die Grünen Veltliner vom Weingut Harald Ernst aus Großwiesendorf. Vom Weingut Franz Sauerstingl aus Fels am Wagram gibt es die Grünen Veltliner Löss I, II und III. Aber auch den Riesling sollte man probieren.
Und eine größere Delegation war auch aus der Südsteiermark angereist.
Wer etwas Frisches sucht, landet erst mal beim Welschriesling. Diese zeigen sich heuer mit einer wunderbaren Aromenvielfalt. Aber auch die verschiedensten Sommer-Cuvées werden als Terrassenweine viel Freude bereiten.
Das Weingut Peter Skoff – Domäne Kranachberg –, Gamlitz, ist bekannt für seine Sauvignon Blancs. Und dies durften wir auch selbst feststellen. Da muss man einfach die unterschiedlichsten Sauvignons verkosten! Unser Favorit war der Gamlitz G.XIV. Ein Klassiker auf höchstem Niveau. Harmonisch. Schöne Säure. Rund. Hollerblüten. Schönes Finale!
Auch die Weine vom Weingut Dreisiebner Stammhaus aus Sulz an der Weinstraße konnte uns wieder voll überzeugen. Die Gelben Muskateller und die verschiedensten Sauvignon Blancs waren ein Trinkgenuß! Alle samt boten sie einen schönen Sortenausdruck.
Aber auch die anderen Winzerinnen und Winzer aus der Südsteiermark boten hervorrangende Tröpferl.
Es war wieder eine tolle Frühlingsweinverkostung und im Palais Kaufmännischer Verein wurde ein guter Überblick über den neuen Weinjahrgang geboten.
Für alle Rotweinfreunde sei schon heute gesagt:
Da kommt ihr beim Linzer Weinherbst voll auf Eure Kosten. Der Linzer Weinherbst 2016 findet am 25. November statt. Also schon mal im Kalender vormerken!
(Bilder: eigene Fotos)
VieVinum 2016 – die Details
Heuer im Juni findet die VieVinum bereits zum 10. Mal statt.
Das erste Event fand 1998 statt. Und 2016 sehen wir bereits die zehnte Ausgabe der VieVinum. Ein Jubiläumsjahr für die VieVinum.
VieVinum 2016 – 4. bis 6. Juni 2016
Bei der VieVinum spricht man auch gerne von der großen Leistungsschau für österreichischen Wein.
Mehr als 500 Aussteller werden bei der VieVinum in der Wiener Hofburg erwartet. Dabei sind rund 400 Standplätze den österreichischen Winzern vorbehalten.
- Niederösterreich – rund 200 Winzer
- Burgenland – rund 150 Winzer
- Steiermark – rund 40 Winzer
- Wien – rund 10 Winzer
Für die Winzer wird bei dieser VieVinum mehr Platz zur Verfügung stehen. Dabei wird der bisher genutzte Raum für das Pressezentrum nun auch für Winzerstände genutzt. Dies bedeutet sicherlich auch mehr Komfort für alle Besucher und durch die zusätzliche Fläche sollte sich das gesamte Event aufgelockerter anfühlen. Wir werden dies dann im Juni live sehen. Dazu wird es ein Farbleitsystem und eine einheitliche Standgestaltung geben. Erstmals sind auch Roll-Ups verboten.
Die Journalisten werden in einem Zelt vor der Wiener Hofburg ihren Platz finden.
Eine weitere Neuerung bei der diesjährigen VieVinum ist eine Streetfoodmeile, wo man sich stärken kann. Als Rahmenprogramm wird es wieder verschiedenste, kommentierte Verkostungen geben.
Gastland Deutschland
Deutschland ist auf der diesjährigen VieVinum als Gastland eingeladen. Eine Winzergruppe bestehend aus 15 VDP-Winzern (VDP – Verein Deutscher Prädikatsweingüter) wird in Wien persönlich anwesend sein und ihre Weine zum Verkosten anbieten.
Öffnungszeiten VieVinum 2016
Die Öffnungszeiten der VieVinum 2016 wurden ausgedehnt. Die VieVinum findet in der Wiener Hofburg (Eingang Heldenplatz – aber das kann man nicht übersehen) findet von Samstag, 4. Juni bis inkl. Montag, 6. Juni 2016 statt.
Für Fachbesucher und Presse ist jeweils ab 9.00 Uhr geöffnet. Für die breite Öffentlichkeit ist ab 12.00 Uhr geöffnet. Schluss ist jeweils um 18.00 Uhr.
Beim VieVinum-Eintritt Geld sparen!
Im Vorverkauf kostet eine Tageskarte 30,- Euro. Wer mit der Westbahn anreist, kann mit dem Westbahnticket beim Kassenschalter der VieVinum eine vergünstigte Tageskarte um 29,- Euro kaufen. Auch alle Fachbesucher und Sommeliers bekommen das Ticket um 29,- Euro. Dafür ist vorab eine Akkreditierung auf der VieVinum-Webseite erforderlich. Ansonsten kostet die Eintrittskarte an der Tageskasse 40,- Euro.
Also liebe Weinliebhaber. Wir sehen uns Anfang Juni in der Wiener Hofburg!
Weine mit Herkunft – DWI-Kampagne
Das Deutsche Weininstitut (kurz: DWI) informiert seit Anfang April 2016 im Rahmen einer großen Plakat-Aktion in ganz Deutschland darüber, dass die Namen der 13 deutschen Qualitätsweingebiete von der Europäischen Union als geschützte Ursprungsbezeichnungen (kurz: g.U.) anerkannt sind.
Unter dem Schlagwort „Weine mit Herkunft“ soll die Kampagne vermitteln, dass Weine, die den Namen einer Region tragen, nicht nur zu 100 Prozent aus der Region stammen, sondern auch bestimmte Qualitätskriterien erfüllen und entsprechend kontrolliert werden.
An über 3.000 Standorten in den 30 größten Städten Deutschlands außerhalb der Qualitätsweinregionen sind die Motive auf Plakaten und riesigen Bannern in Bahnhöfen sowie auf öffentlichen Verkehrsmitteln zu sehen.
Weingut Pfaffl – Wien.1 gegen Wien.2 2015
Hersteller und Weine:
Weingut Pfaffl
Wien.1 und Wien.2
Anbaugebiet: Wien
Land: Österreich
Jahrgang: 2015
Wien 1: Weißwein – Alkohol in Vol.: 11,5 %
Wien 2: Rotwein – Alkohol in Vol.: 13 %
Geschmack: trocken
Wien.1:
Restzucker: 5,2 g/l
Säure: 5,3 g/l
Rebsorte(n): 60 % Riesling, 20 % Grüner Veltliner, 20% Pinot Blanc.
Preis: 7,40 Euro
Wien.2:
Restzucker: 4,5 g/l
Säure: 4,9 g/l
Rebsorte(n): 70 % Zweigelt, 30 % Pinot Noir.
Preis: 7,40 Euro
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schrauber
Den Wein kann man direkt ab Hof beim Hersteller kaufen. Dazu gibt es nun auch gute Gelegenheiten. Mehr dazu am Ende von diesem Blogeintrag.
Verkost-Zeitpunkt: März 2016
Informationen über das Weingut:
Das Weingut Pfaffl wird von den Geschwistern Roman und Heidi geführt. Roman Josef Pfaffl ist der Winzer und Kellermeister. Um das Geschäftliche und das Marketing kümmert sich seine Schwester Heidi Fischer.
Rund 90 ha Weingärten werden heute selbst bewirtschaftet. Und trotz dieser Größe ist und bleibt das Weingut Pfaffl ein Familienbetrieb. Die Eltern von Heidi und Roman haben 1978 gestartet. Damals wurde nicht einmal ein Hektar Weingarten bewirtschaftet.
So wie damals steckt auch heute noch viel Handarbeit in den Weinen. Im Keller ist eines der obersten Gebote die Sauberkeit. Dazu eine genaue Temperatursteuerung und eine optimale Luftfeuchtigkeit. Mit schonendster Verarbeitung werden die hohen Qualitäten in die Flaschen gebracht.
Verkost-Notiz:
Bei unserer Verkostung von Wien.1 und Wien.2 haben wir mit dem Weißwein – Wien.1 – gestartet.
Ein wunderbarer Cuvée. Der bietet sich jetzt schon für das frühlingshafte Wetter an und will gerne auf der Terrasse getrunken werden. Im Glas sehr duftig. Viel Frucht. Schöne Äpfel. Dezente Pfefferschoten.
Am Gaumen wunderbar frisch. Spritzig. Sauber. Süffig. Jugendlich. Dezente Kräuter. Schöne Säure.
Noch ein Wort zur Entstehung vom Wien.1: Die Reben waren rund 13 Jahre alt. Der Boden besteht aus kalkigem Sandstein der Flyschzone. Die Lagerung von Wien.1 erfolgte für rund 3 Monate im Edelstahltank.
Als nächstes durften wir den Rotwein – Wien.2 – verkosten.
So wie der 1. Cuvée ist auch der Wien.2 in der Nase schon fruchtbetont. Ausgeprägt nach Kirschen und Beeren.
Elegant. Ausgewogen. Duftig. Trinkanimierend. Kirschen. Rote Beeren. Waldbeeren. Zarte Tannine. Fruchtig.
Der Wien.2 stammt von Reben, die rund 21 Jahre alt sind. Auch der Boden dieser Reben besteht aus kalkigem Sandstein der Flyschzone. Geerntet wurde Ende September. Vergoren wurde auf der Maische im Edelstahltank. Anschliessend erfolgte die Lagerung von Wien.2 für 3 Monate in Stahltank (80 %) und in gebrauchten Barrique-Fässern.
Wien.1 und Wien.2. Zwei tolle Cuvée. Einmal Weiß. Einmal Rot. Toll zum Trinken. Ideal für den Frühling und den Sommer! Die verlangen nach mehr….
Noch ein Tipp für alle, die gerne selbst die Weine vom Weingut Pfaffl verkosten wollen. Am 2. und 3. April 2016 hat man dazu direkt am Weingut die Möglichkeit dazu. Am ersten April-Wochenende findet das Pfaffl.opening statt. Jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr kann man im Weingut in Stetten alle Weine probieren und den Weinkeller erforschen.
Und im Sommer dann gibt’s Pfaffl.summertime. Pfaffl.summertime am 23. Juli 2016.
(Fotos: eigene Bilder)
Rotwein-Weisswein wünscht frohe Ostern!
Abnehmen mit Rotwein
Wir Weinliebhaber wissen es natürlich:
Ein Glas Wein am Tag ist gesund!
Und jetzt gibt es dazu eine neue Studie, die erst vor kurzem veröffentlicht wurde. Die Studie stammt von der Washington State University und der Harvard Medical School. Diese Studie zeigt positive Eigenschaften von Rotwein auf.
Vorweg: Von wegen keinen Rotwein in der Fastenzeit….
Die Wissenschaftler haben über 20000 Frauen in den letzten 13 Jahren erforscht. Und Erkenntnis: Alle Frauen, die jeden Tag zwei Gläser Wein getrunken haben, hatten ein um 70 % kleineres Risiko an Übergewicht zu leiden. Wie wir wissen, enthält der Rotwein Resveratrol. Dieses Resveratol ist dafür verantwortlich, dass das weiße Fettgewebe in ein anderes Fettgewebe umwandelt, welches von unserem Körper leichter verbrannt werden kann.
Schon länger ist bekannt, dass Resveratrol positiv gegen Krebs, Herzkrankheiten oder Erkrankungen des Nervensystems wirkt.
Auch wenn es solche positiven, wissenschaftliche Erkenntnisse vom Rotwein gibt, so sollte man trotzdem den Wein nur in Maßen genießen.
Weinjahr 2015 in Österreich ist erfreulich
Wir Weinliebhaber und auch ein Großteil der Winzer können sich über den Weinjahrgang 2015 freuen. Im Großen und Ganzen dürfen wir uns auf einen tollen Jahrgang 2015 freuen. Die ersten Verkostungen vom neuen Jahrgang zeigen dies auch wieder. Einzig einige Hagelunwetter haben den einen oder andern Winzer getroffen. Die Weine sind äußerst positiv, haben reife Fruchtaromen und sich sehr ausgewogen. Die Lagenweine – die noch im Keller reifen – dürften hervorragend werden und ein entsprechendes Potenzial besitzen.
Bei den Weißweinen kann man sagen, dass diese von Extrakt geprägt sind. Die Säure liegt analytisch im unteren Bereich. Wir sollten dies aber eher wenig spüren. Ausgereifte Fruchtaromen und die klassischen Merkmale der einzelnen Sorten werden wir im Glas wieder finden.
Speziell für die Rotweine zeichnet sich ein hervorragender Jahrgang ab. Intensive, hervorragend ausgereifte, dichte Weine erwarten uns.
Weinwetter 2015
Das Frühjahr 2015 verlief sehr ruhig. Es gab ein günstiges Blütewetter und es folgte der uns bekannte heiße und trockene Sommer. Mitte August gab es dann die ersehnten Niederschläge – gerade rechtzeitig.
Nach dem Sommer folgte ein trockener, schöner Herbst. Viel Sonne und schon kühlere Nächte. Die Winzer konnten sich die optimalsten Lesezeitpunkte aussuchen und brachten gesunde Trauben in den Keller.
Vereinzelt gab es letztes Jahr Hagelunwetter. Da war einmal in Unwetter im Kremstal, Kamptal und Wagram, welches teils große Ernteausfälle verursachte.
Aber auch im südlichen Burgenland und in der Steiermark gab es Hagelunwetter. Einzig Wien blieb von Hagelschäden letztes Jahr verschont.
Weinmenge 2015
Die Weinmenge dürfte 2015 durchschnittlich sein und rund 2,3 Millionen hl betragen. Dies entspricht ungefähr dem Schnitt der letzten 5 Jahre. Gegenüber dem mengenmäßigen Jahr 2014 verzeichnen wir aber 2015 ein Plus von rund 13 %. Speziell beim Rotwein gab es ein schönes Plus von 24 % gegenüber 2014.
Die Daten lieferte die Statistik Austria.
(Grafik: Statistik Austria)
Deutschlands Nachwuchssommelier 2016: Marco Gerlach
Zum fünfzehnten Mal wurde der „Nachwuchssommelier des Jahres“ auf der ProWein in Düsseldorf gekürt. Die Jury konnten Marco Gerlach aus Ringsheim, der den ersten Platz belegte, sowie der Zweitplatzierte Patrick Wilhelm aus Heiligkreuzsteinach und der Drittplatzierte Benjamin Sauri Montalt aus München, überzeugen.
Der Wettbewerb wird jährlich vom Magazin MEININGERS SOMMELIER ausgeschrieben und dem Verband der Sommelier-Union Deutschland in Kooperation mit der Hotelfachschule Heidelberg, der Deutschen Wein- und Sommelierschule in Koblenz/Hamburg, der IHK München und dem International Wine Institute in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
„Ein verdienter Sieg“ urteilte die Jury, die den Sommelier Marco Gerlach zum Nachwuchssommelier 2016 kürte. Der gelernte Sommelier war um keine Frage verlegen und konnte besonders im praktischen Prüfungsteil seine profunden Kenntnisse unter Beweis stellen. Dabei kam ihm insbesondere seine Berufserfahrung in bekannten Restaurants der Spitzengastronomie zu Gute.
Die Prüfung begann mit einer Weinbegleitung, die für ein vorgegebenes Menü anhand der Weinkarte zusammengestellt werden sollte. Als nächstes wurde den Finalisten in den Einzelprüfungen eine fehlerhafte Weinkarte vorgelegt. Es galt hier vom einfachen Tippfehler über falsche Anbaugebiete und Qualitätsstufen die Fehler zu benennen.
Es folgte eine Blindverkostung von zwei Weiß- und zwei Rotweinen, bei denen Eigenschaften wie Aussehen, Geruch, Geschmack, Rückschluss auf Weinart, Qualität, Rebsorte und Anbaugebiet definiert werden mussten. Der nächste Prüfungsteil bestand aus einer Powerpoint-Präsentation, bei der anhand der gezeigten Bilder geprüft wurde, wie gut sich der Sommelier in der Weinwelt auskennt: Weinregionen und Erzeuger mussten optisch erkannt und zugeordnet werden.
Ein Hauptpunkt der praktischen Prüfung war auch dieses Jahr der klassische Service am Gast mit Servieren eines Champagners. Dazu gehören beispielsweise das Präsentieren des Champagners, das korrekte Öffnen der Flasche, das Reinigen des Flaschenhalses und das Verkosten, sowie Einschenken des Champagners. Während des Champagner-Service mussten die Kandidaten außerdem Fragen der „Gäste“ beantworten.
(Foto: Volker Wiciok)