ROTWEIN – WEISSWEIN – Der WeinBlog für Geniesser

Rebensorten

Glühwein Weiß – ein toller Genuss für zu Hause

Nun ist der erste Advent ins Land gezogen. Und es wird nicht mehr lange dauern und das Christkind steht vor der Tür.

Nachdem uns die Regierung wieder vermehrt zu Hause sehen will und die Weihnachts- und Christkindlmärkte vermutlich heuer ausfallen werden, sollte man sich den Genuss und die Vorfreude auf Weihnachten nicht verderben lassen. Warum nicht einfach das romantische Advent- und Weihnachtsfeeling nach Hause holen? So kann man doch auch gemeinsam zu Hause im Kreise der Familie bzw. im kleinen Freundeskreis einen guten Glühwein genießen.

Weißer Glühwein Domäne Wachau

Das Dürnsteiner Weingut – Domäne Wachau – bietet nun für die kalte Jahreszeit einen köstlichen, weißen Glühwein an. Der weiße Glühwein wurde aus Grüner Veltliner Steinfeder – Trauben nach altem Hausrezept hergestellt.

In der Nase lässt der weiße Glühwein etwas nach Glühmost erinnern. Aber der Gaumen freut sich dann über einen wunderbaren, sehr fruchtigen und köstlichen Glühwein. Schöne Würze, Nelken, natürlich Zimt und auch Orangen. Dezente Säure und das ganze ohne Zuckerzusatz. Den braucht der Glühwein auch nicht. Die Traubensüße ist optimal und so kann man zu Hause einen wunderbaren Glühwein genießen. Der Glühwein kommt trinkfertig nach Hause und hat 9,5 % Vol. Alkohol.

Den weißen Glühwein bekommt man direkt bei der Domäne Wachau in Dürnstein um nicht ganz 7,- Euro.

Was darf nicht fehlen, wenn man einen Glühwein genießt?

Natürlich ein gemütliches Feuer!

Glühwein Weiß

Also genießt einen guten Glühwein. Den Genuss kann uns keiner nehmen!

 

 

Junker 2020 – der neue Weinjahrgang

Der neue Weinjahrgang 2020 ist in der Flasche. Und seit einigen Tagen ist der steirische Jungwein – der Junker – bei uns auch im Glas. Der neue Weinjahrgang 2020 aus der Steiermark.

Der original, steirische Junker.

Der Herbst. Der Junker. Zwei Dinge die zusammengehören.

 

Junker

 

Seit mittlerweile mehr als 20 Jahren gibt es den steirischen Junker. Es werden mehr als 400.000 Flaschen Junker in diesem Jahr produziert. Produzenten sind rund 160 Junker-Weinbauern aus der Steiermark.

Den Junker erkennt man an seinem Junker-Zeichen mit dem typischen Steirerhut und Gamsbart. Jeder Junker-Weinbauer komponiert seinen eigenen Junker mit seinen Rebsorten. So bekommen wir auch für jeden Junker einen individuellen Geschmack.

Wichtig: Der Junker muss sich an Regeln halten!

  • Max. 12 % Vol. Alkohol
  • Höchstens 3 g/l Restzucker – trocken

Jeder, der gerne den Junker aus der Steiermark trinkt, weiß, dass der Junker erst am Mittwoch vor Martini zum ersten Mal ausgeschenkt werden darf. Heuer ist dies der 4. November. Bereits in den letzten Jahren gab es Ausnahmen. Und diese Ausnahme gilt auch heuer für den neuen Junker-Jahrgang 2020. Der Verkaufsstart für den Junker war heuer der 23. Oktober. Einzig bei den Junker-Präsentationen schauen wir heuer durch die Finger….

 

Junker verkosten vom Weingut Schwarzl

Wir durften bereits den neuen Junker vom Weingut Schwarzl aus der Südsteiermark verkosten.

Anbaugebiet: Südsteiermark, Österreich
Ort: Ratsch an der Weinstraße
Jahrgang: 2020
Alkohol in Vol.: 11,2 %
Restzucker: 2,1 g/l
Säure: 5,8 g/l
Farbe: weiß
Geschmack: trocken
Rebsorten: 70 % Müller Thurgau, 20 % Muskateller, 10 % Sauvignon Blanc
Füllmenge: 0,75 Liter
Verschluss: Schrauber
Preis: 6,20 Euro/Flasche
Den Wein bekommt man direkt beim Hersteller, ab Hof. Wer einen kaufen möchte, sollte sich aber beeilen!
Verkost-Zeitpunkt: Oktober 2020

 

Junker

 

Verkost-Notiz:

Sehr helles Gelb im Glas. Blitzblank. Transparent
Dezente Frucht in der Nase. Fruchtig am Gaumen. Frisch. Leicht. Etwas Johannisbeere. Grüner Apfel. Zitrus.  Jugendlich. Knackige Säure. Trinkanimierend. Süffig.

2. Verkostung nach einer Woche: Die ruhige Lagerung im Weinkeller hat dem jungen Wein offensichtlich sehr gut getan. Die Säure ist etwas in den Hintergrund gerückt. Dafür noch mehr Frucht. Jetzt ist der Junker hervorragend!

Ein toller Vorbote zum neuen Weinjahrgang 2020. Wir dürfen uns schon heute auf den neuen Jahrgang freuen!

Der Junker sollte natürlich jung getrunken werden. Aber da mach ich mir keine Sorgen….

 

Junker-Präsentationen

Traditionell hat der Steirische Junker Mittwoch vor Martini seinen großen Auftakt. Normalerweise wird der Junker mit einer Junker-Präsentation in der Stadthalle Graz gefeiert. Heuer ist aber leider alles anders!

So eröffnen ganz nach dem Motto „Der Junker ist da!“ die Junker-Winzer, die Junker-Wirte und der Handel die Junker-Saison. Aufgrund der derzeit nicht abschätzbaren Veranstaltungssituation wurden die Großveranstaltungen seitens Wein Steiermark für dieses Jahr abgesagt. Somit gibt es keine groß angelegten Junker-Präsentationen. Der Junker ist bereits verfügbar und so kann man den Junker zu Hause in Ruhe verkosten und trinken!

Prost! Den Genuss nimmt uns niemand!

 

Weingut Nothnagl Anton – Verkostung: Riesling Smaragd Ried Setzberg

Hersteller:

Weingut Nothnagl Anton – www.nothnagl.at

Wein:

Riesling Smaragd Ried Setzberg

Anbaugebiet: Wachau
Ort: Spitz an der Donau
Land: Österreich
Alkohol in Vol.: 13,5 %
Geschmack: trocken
Rebsorte: Riesling
Jahrgang: 2017
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schraubverschluss
Preis: 13,- Euro.
Den Wein haben wir direkt am Weingut gekauft.

Verkost-Zeitpunkt: März 2019

Nothnagl Anton_Spitz-Wachau_Riesling-Smaragd.rww

Das Weingut – der Rondellenhof – liegt in Spitz an der Donau. Bereits seit 1872 ist der Rondellenhof im Besitz der Familie. Die Familie Nothnagl bewirtschaftet rund 8 Hektar Rebflächen in Spitz. Wer will, kann auch Urlaub mitten in der Wachau am Weingut machen.

Dieser Riesling Smaragd stammt von der Ried Setzberg in Spitz. Ausgebaut wurde dieser Riesling im Stahltank.

Anfangs etwas zurückhaltend. Schönes gelbgrün. In der Nase frischer Pfirsich. Apfel. Am Gaumen eine schöne Säure. Mineralisch. Zitrone. Bleibt am Gaumen. Schöne Frucht. Mineralisch.

 

Wachau_Spitz

 

Weingut Gesellmann – Verkostung: Opus Eximium 2016

Hersteller:

Weingut Albert Gesellmann – www.gesellmann.at

Wein:

Opus Eximium 2016 – Cuvée No 29

Anbaugebiet: Mittelburgenland
Ort: Deutschkreutz
Land: Österreich
Jahrgang: 2016
Alkohol in Vol.: 14 %
Farbe: rot
Geschmack: trocken
Rebsorte: Cuvée aus Blauer Zweigelt, Blaufränkisch, St. Laurent
Restzucker: 1 g/l
Säure: 6,4 g/l
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 23,- Euro
Den Wein haben wir im Lebensmittelhandel gekauft.

Verkost-Zeitpunkt: Februar 2019

Das Weingut Gesellmann aus Deutschkreutz ist Mitglied der Renommierten Weingüter Burgenland – kurz RWB. Bereits 1767 wurde die Familie Gesellmann als Weinproduzent in Urkunden erwähnt. Engelbert Gesellmann baute das Weingut auf. Er gilt als einer der österreichischen Rotweinpioniere. Albert Gesellmann führt das Familienunternehmen nun seit 1993. Heute werden rund 45 Hektar bewirtschaftet.

Weingut Gesellmann - Opus Eximium 2016

Die Trauben für den Opus Eximium 2016 wurden von Hand geerntet. Die Sorten wurden separat vinifiziert. Die Maischegärung erfolgte im Stahltank. Die Weine reiften dann für 18 Monate in kleinen Eichenfässern. Dann erfolgte die Vermählung zum Cuvée und da lagerte der Wein für rund 3 Monate im großen Holzfass.

Im Glas präsentiert sich der Opus Eximium in einem dunklen Rot mit violetten Reflexen. Intensive Brombeeren mit dezenten Kräutern bekommen wir durch die Nase gemeldet.
Der Gaumen freut sich über schön eingebundene Tannine. Waldbeeren. Saftig. Elegant. Kirschen. Schöner Abgang.

 

Weingut Gesellmann Kork

 

Ein toller Wein, der noch einiges an Potenzial hat. Somit können die restlichen Flaschen von diesem Jahrgang ruhig noch einige Jahre im Weinkeller verbringen.

 

Lento Violento 2011 vs. 2015 vom Weingut Schwarzl verkostet

Lento Violento – Chardonnay Oberranzried

Hersteller:

Weingut Schwarzl – www.gutschwarzl.at

Anbaugebiet: Südsteiermark, Gamlitz / Ratsch an der Weinstraße
Rebsorte: Chardonnay / Morillon
Geschmack: trocken
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schraubverschluß

Jahrgang: 2011

  • Alkohol in Vol.: 13,7 %
  • Restzucker: 2,5 g/l
  • Säure: 5,4 g/l
  • Preis: 13,50 Euro

Jahrgang: 2015

  • Alkohol in Vol.: 13,4 %
  • Restzucker: 1,2 g/l
  • Säure: 5,9 g/l
  • Preis: 16,90 Euro

 

Verkost-Zeitpunkt: Dezember 2018

Die Weine habe ich jeweils direkt ab Hof vom Weingut Schwarzl in der Südsteiermark gekauft.

Der Lento Violento ist sozusagen der Nachfolger vom JS II, den ich schon in der Vergangenheit verkostet und beschrieben habe.

Alle Weinliebhaber, die Weine mit leichtem Holz-Touch und feinen Röstaromen mögen, werden diese beiden Wein lieben.

Beide Weine sind in Holzfässern gereift und trotzdem gibt es Unterschiede.

 

Sieh da, welch ein Genuss….

Wenn man sich die beiden Flaschen ansieht, so merkt man schon, dass sich in den Jahren das Etikett und somit auch der Auftritt vom Weingut Schwarzl geändert hat.

 

Schwarzl - Lento Violento

 

Schwarzl - Lento Violento 2015

 

Der Jahrgang 2011 ist im großen Holzfass gereift. Mittlerweile ist dieser Jahrgang nicht mehr verfügbar. Also, wer noch Flaschen in seinem Weinkeller hat, kann sich glücklich schätzen. Der Jahrgang 2015 ist für 16 Monate zu gleichen Anteilen im neuen und in zweit-befüllte, kleine Holzfässer gereift.

In der Farbe ist der 2011 etwas kräftiger, als der 2015. In der Nase liefern beide schöne Vanille-Töne. Am Gaumen merkt man, dass der 2011 derzeit noch cremiger und feiner als der 2015 ist. Dezente Röstaromen. Etwas nussig. 2015: Pfirsich. 2011: extrem langer, schöner Abgang.

Würde sagen: 2011 hat derzeit seinen idealen Trinkzeitpunkt. Der Jahrgang 2015 darf noch etwas im Keller verbringen und hat sein Potenzial. Wir werden diesen Lento Violento 2015 dieses Jahr sicher erneut probieren….

Schwarzl_Lento-Violento

 

 

 

Weingut Gager – Verkostung: Blaufränkisch Mitterberg Reserve DAC

Hersteller:

Weingut Gager – www.weingut-gager.at

Wein:

Blaufränkisch Mitterberg 2013 – Mittelburgenland DAC Reserve

Anbaugebiet: Mittelburgenland
Ort: Deutschkreutz
Land: Österreich
Jahrgang: 2013
Alkohol in Vol.: 14 %
Farbe: rot
Geschmack: trocken
Rebsorte: Blaufränkisch
Restzucker: 1,9 g/l
Säure: 5,3 g/l
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 23,- Euro
Den Wein haben wir ab Hof direkt beim Hersteller in Deutschkreutz, Mittelburgenland gekauft.

Verkost-Zeitpunkt: Dezember 2018

Das Weingut Gager in Deutschkreutz ist ein tolles Familienweingut. Man bekommt beim Weingut Gager nicht nur sehr gute Rotweine. Nein, man kann dort auch direkt am Weingut schlafen.

Gager

Details und Fotos, wie es am Weingut Gager aussieht bekommt ihr in meinem Artikel – Weingut Gager, Deutschkreutz .

Blaufränkisch Mitterberg 2016 - Mittelburgenland DAC Reserve

 

 

Die Ernte der Trauben für diesen Reserve-Wein erfolgt Ende Oktober 2013. Die Gärung erfolgte in einem geschlossenen, temperaturgesteuerten Gärtank. Dieser Blaufränkisch war dann für 18 Monate im neuen Barrique.

Dieser Blaufränkisch Reserve präsentiert sich im Glas in einem dunklen Rubingranat. In die Nase bekommen wir kräftige Brombeeren. Etwas Schokolade. Und ab geht’s auf den Gaumen: schöner, kräftiger Körper. Kräftige Frucht. Schöne Struktur. Gut eingebundenes Tannin. Schöner Abgang.

Die weiteren Flaschen von diesem Wein können wir sicher noch etwas lagern.

 

Gager

 

 

Weingut Salzl – Verkostung: New Style Chardonnay

Hersteller:

Weingut Salzl – www.salzl.at

Wein:

New Style Chardonnay

Anbaugebiet: Burgenland, Seewinkel
Ort: Illmitz
Land: Österreich
Jahrgang: 2013
Alkohol in Vol.: 14 %
Farbe: weiß
Geschmack: trocken
Rebsorte: Chardonnay
Restzucker: 4,8 g/l
Säure: 5,6 g/l
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schrauber
Preis: 9,- Euro
Den Wein haben wir ab Hof direkt beim Hersteller in Illmitz gekauft.

Verkost-Zeitpunkt: November 2018

Das Weingut Salzl findet man in Illmitz, mitten im Nationalpark Neusiedlersee Seewinkel. Modern und harmonisch an die umliegende Gegend angepasst. So präsentiert sich das Weingut. Am Familien-Weingut arbeiten heute drei Generationen und ergänzen sich hervorragend. Der Weinbau wird aber nicht erst seit gestern betrieben. Erste Aufzeichnungen über den Weinbau gibt es bereits aus dem Jahr 1840. Der Schwerpunkt im Sortiment liegt im Rotwein. Zwischen 75 und 80 Prozent nimmt der Rotwein ein. Aber….

Es gibt auch hervorragende Weißweine vom Weingut Salzl. Und diesmal haben wir einen Chardonnay verkostet. Ein Jahrgang 2013 durfte es sein. Er lagerte für 12 Monate im kleinen, neuen Eichenfass und wurde im September 2014 gefüllt.

Leider die letzte Flasche seiner Art aus unserem Weinkeller…

 

Weingut Salzl, Illmitz

 

Der Chardonnay von den Rieden Römerstein präsentiert sich in einer schönen, goldgelbenen Farbe. Die Nase funkt Pfirsich, exotische Früchte. Karamell. Toastig.
Am Gaumen vollmundig. Vanille. Karamell. Banane. Schöne Röstaromen.
Bleibt lange am Gaumen. Eine wahre Freude dieser Wein.

Salzl New Style

 

Verkostung Rotweingut Prickler – Mittelburgenland DAC Blaufränkisch Reserve 2012

Hersteller:

Rotweingut Prickler Elfi und Herbert – www.prickler.at

Wein:

Mittelburgenland DAC Blaufränkisch Reserve 2012

Anbaugebiet: Mittelburgenland
Ort: Lutzmannsburg
Land: Österreich
Jahrgang: 2012
Alkohol in Vol.: 14 %
Farbe: rot
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): Blaufränkisch
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 19 Euro
Den Wein habe ich im Weinfachhandel gekauft.

Verkost-Zeitpunkt: Oktober 2018

Informationen über das Rotweingut Prickler:
Das Weingut der Familie Prickler liegt in Lutzmannsburg im Mittelburgenland. Viele kennen Lutzmannsburg wegen der großen Therme. Aber viele unter uns kennen Lutzmannsburg auch wegen der hervorragenden Rotweine. Und einige der sehr guten Rotweine gibt es bei der Familie Prickler.

 

Rotweingut Prickler

Verkost-Notiz:

24 Monate im Barrique ausgebaut.
Dunkler Rubingranat. Etwas violette Reflexe.
Intensive Nase. Unterschiedliche Beeren. Schokolade.
Schön strukturierte Tannine. Harmonisch. Schönes Bukett. Elegant. Kirschen. Erneut Schokolade. Dezente Röstaromen.
Kurz: ein toller Rotwein!

 

 

 

Winzer Ferry Schindler verrät sein Bodenkunde-ABC

Zum Jubiläumsjahr des Rotweins Cuvée d’Or gibt das Weingut Franz Schindler so manche Winzergeheimnisse preis.

Einer Studienreise von Senior Franz Schindler in das Weinanbaugebiet Bordeaux haben wir zu verdanken, dass wir heute die vielfach ausgezeichnete Cuvée d’Or genießen dürfen. Denn diese Reise verstärkte den Wunsch des Winzers ebenso große Weine in der Heimat zu kreieren, wie es sie in Frankreich gibt. So wurde eine alte Blaufränkisch-Anlage mit schonenden Maßnahmen wieder in Stand gesetzt. Das Resultat war ein vollreifer dichter Wein, der für den Barrique-Ausbau geeignet war. Nach mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Fässern, kam Franz Schindler zu der Erkenntnis, dass es die goldene Mischung ist, die aus perfektem Traubenmaterial und richtiger Vinifikation den besten Wein ergibt. Dies war zeitgleich die Geburtsstunde der Cuvée d’Or.

Weinkiste-Magnum_Cuvée D’Or_Franz-Schindler

Winzer Ferry Schindler steht Rede und Antwort.

In welchem Zusammenhang steht der Geschmack des Weines mit dem Boden auf dem er wächst, zum Beispiel im Burgenland?

Das Burgenland bietet eine große Vielfalt an Böden: nicht nur Sand-, Lös- und Urgesteinsböden, sondern auch Lehmböden. Durch die Nähe zum Neusiedler See kann das nördliche Burgenland mit einem ganz besonderen Mikroklima aufwarten, das ideal für den Weinbau ist. Der See, als natürlicher Wärmespeicher mit seiner großen Fläche für die Sonnenreflexion, nimmt großen Einfluss auf das Klima. Als Winzer muss man sich schon vorher überlegen, welche Sorte Wein man auf welche Art von Boden pflanzt. Man muss wissen was man aus dem Wein machen will. Einen fruchtig leichten Weißwein oder einen kräftigen Rotwein.

Und was bedeutet das für den Weintrinker? Schmeckt man, wo der Wein gewachsen ist?

Im Prinzip schon. So gedeihen auf leichten, sandig bis steinigen Böden eher die fruchtigen, fein strukturierten Weine. Mit schweren, lehmigen Böden hingegen lassen sich kräftige stoffige Weine mit viel Potenzial erzeugen. Rein theoretisch lässt sich zwar auf jedem Boden jeder Typus Wein produzieren, allerdings wäre es besser sich den Begebenheiten anzupassen und diese zu nutzen. Nur so bekommt man die volle Kraft einer Traube ins Glas.

Haben die Witterungsverhältnisse auch Einfluss auf das Endergebnis im Glas?

Selbstverständlich! Man merkt einem Wein an, ob es im Laufe des Jahres sehr feucht und regnerisch oder sehr trocken und warm war, beziehungsweise wie viele Sonnenstunden es gab. Der Winzer muss auf die Klimabedingungen eingehen. Wenn es ein kühles Jahr war, entstehen eher fruchtspezifische Weine. In einem heißen Jahr dominieren dagegen voll-reife, kräftige Weine, also Rotweine mit Stoff und Potenzial.

Und wie beeinflusst der Winzer selbst den Geschmack?

Zum Beispiel durch den Erntezeitpunkt der Trauben. Aber auch während der Vegetationsperiode kann ich mit meiner Arbeit noch viel Einfluss auf den späteren Geschmack nehmen, wie beispielsweise mit Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz, Laubarbeiten oder Mengenreduktion. Nach der Ernte können mit unterschiedlichen kellertechnischen Maßnahmen, wie der klassisch alten Schule oder mit neusten technischen Mitteln, unterschiedliche Geschmacksrichtungen herausgearbeitet werden.

Lohnt es sich unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten für die Reben auszuprobieren?

Da es drei Jahre dauert bis man nach der Auspflanzung die erste Ernte einholen kann, ist das Austesten der Bodenbeschaffenheit sehr schwierig. Da baut man eher auf den Erfahrungswert der Bodenanalysen. Was aber sehr wohl probiert wird, ist der Anbau einer Weinsorte auf unterschiedlichen Böden. Nach der Ernte werden die verschiedenen Trauben dann bezüglich Frucht, Farbe, Tannine, Schmelz, Struktur etc. miteinander verglichen.

Gibt es den perfekten Boden für den perfekten Wein?

Jede Weinsorte und jeder Weintyp hat eigene Ansprüche an den Boden und an die Klimaverhältnisse. Den perfekten Boden gibt es nicht. Aber ein fast perfektes Ganzes, bei dem alles zusammenspielt: Wetter, Boden, Klima, Ernte und Kellerarbeit. Das sind alles wichtige Faktoren, die Einfluss auf den Wein bzw. das Endprodukt haben. Wenn sie harmonieren, kann man sich auf einen guten Tropfen im Glas freuen.

Weingut_Franz_Schindler_Ferry-und-Franz-Schindler

Der Jubiläums-Rotwein aus dem Weingut Franz Schindler:

Cuvée D‘Or 2015

Das Aushängeschild des Weinguts vereint erlesenstes Traubenmaterial von Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot. Kraft und Potential zeichnen diesen Wein aus. In der Nase liegt eine Kombination von schwarzen Beerenfrüchten mit angenehmer Holz–Toasting–Note.

 

(Fotos: Weingut Franz Schindler)

Weingut Pfaffl – Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012

 

Weingut R&A Pfaffl

Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012

Anbaugebiet: Weinviertel
Ort: Stetten
Land: Niederösterreich
Jahrgang: 2012
Alkohol in Vol.: 13,5 %
Farbe: weiß
Geschmack: trocken
Restzucker: 5,2 g/l
Säure: 5,8 g/l
Rebsorte(n): Grüner Veltliner
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 38,- Euro
Der Wein kann direkt ab Hof beim Hersteller eingekauft werden.

Verkost-Zeitpunkt: Februar 2018

Erstmals haben wir diesen Wein im Oktober 2013 verkostet und auch schon hier berichtet: Weingut Pfaffl – ein Duell – Verkostung Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012 und Zweigelt Reserve Burggarten 2011 . Nun haben wir uns wieder eine Flasche davon gegönnt und schauen wir, wie er sich entwickelt hat.

 

Weingut Pfaffl - Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012

 

Zuerst noch einige Infos über diesen Wein allgemein: 

Die Trauben für den Grünen Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage stammen von der Lage Kirchenberg in Großebersdorf. Dazu kamen noch Trauben von der Lage Haidviertel aus dem Heimatort vom Weingut Pfaffl – von Stetten.
Geerntet wurden die Trauben am Geburtstag von Roman Josef Pfaffl, dem 31.10.2012. Die Maischestandzeit betrug 14 Stunden und anschließend wurde der Wein im großen Akazienholzfass spontan vergoren und auch darin ausgebaut. Zwei Monate wurde der Wein auf natürliche Hefen belassen. Die Lagerung von diesem Grünen Veltliner erfolgte rund 7 Monate im großen Holzfass (2000 Liter). Anschließend wurde dieser Weinviertel DAC Reserve in die Burgunderflasche abgefüllt.

Verkost-Notiz:

Wie auch schon vor über vier Jahren, braucht der Wein auch heute noch Luft. Zuerst noch verschlossen, aber dann legt er so richtig los und kann sich hervorragend entfalten. Wie schon damals: im Glas ein sehr kräftiges Goldgelb. Wunderschöne Schlieren.

Am Anfang noch zurückhaltend, dann aber schön ausgeprägt. Komplex. Elegante Fülle. Viel Power. tabakiger Hauch. Cremig. Mango. Dezent Ananas und Banane.
Eine gute Länge. Außergewöhnlich.

Und der Grünen Veltliner hat noch immer viel Potential.
Ein toller Wein für gemeinsame Stunden!

Weingut Pfaffl - Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012

 

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